Mindestens hundert Tote in Afghanistan
KABUL (AFP) - Verlustreicher Kampf um Ghasni: Seit Beginn der Gefechte mit den Taliban am Donnerstag sind nach afghanischen Regierungsangaben mindestens hundert Sicherheitskräfte getötet worden. Das gab der afghanische Verteidigungsminister Tariq Shah Bahrami am Montag in Kabul bekannt. Die Regierung teilte zudem mit, sie habe Verstärkung in die zwei Stunden von Kabul entfernte Stadt entsandt. In Afghanistan stationierte US-Truppen flogen nach eigenen Angaben seit Donnerstag täglich Luftangriffe.
Bahrami erklärte, bei den Kämpfen hätten auch 20 bis 30 Zivilisten ihr Leben verloren. Zudem seien 194 Aufständische getötet und 147 weitere verwundet worden. Die Taliban nannten die Angaben der Regierung „gegenstandslos“und behaupteten, es gebe Gespräche über eine Kapitulation der Regierungstruppen.
Die islamistischen Taliban hatten am Donnerstagabend einen großangelegten Angriff auf die Stadt Ghasni in der gleichnamigen Provinz im Südosten des Landes gestartet. Am Samstag hatten die afghanische Regierung und Vertreter der USA erklärt, die Stadt befinde sich unter Kontrolle der Regierungstruppen. Am Sonntag hieß es dann von den Behörden, die Lage sei „chaotisch“. Am Montag dauerten die Kämpfe an. Die UNO rief alle Beteiligten dazu auf, die Rechte von Zivilisten zu respektieren.