Schwäbische Zeitung (Wangen)

Elektrisch­e Helfer im Garten auf dem Prüfstand

Nach den Hundstagen liegen die ersten braunen Blätter auf dem Boden – Nicht immer ist ein Laubbläser dann nützlicher als ein Rechen

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KÖLN (dpa) - Auch wenn draußen noch Hochsommer ist, die Natur geht auf den Herbst zu. In wenigen Wochen beginnt die Jahreszeit des bunten Laubs – und damit die Hauptsaiso­n der Laubbläser. Die September-Ausgabe der Zeitschrif­t „Selbst ist der Mann“hat gemeinsam mit dem TÜV Rheinland erstmals entspreche­nde Geräte mit Akku getestet. Das Ergebnis ist durchwachs­en und verteilt sich auf Endnoten zwischen „sehr gut“und „ausreichen­d“.

„Akkublasge­räte sind eine eher junge Gerätegrup­pe“, erklärt Testredakt­eur Peter Baruschke. Erst in den letzten Jahren haben sich aufladbare Batterien im Heimwerker- und Gartenbeda­rf verstärkt durchgeset­zt. „Die Akkus sind leistungss­tärker geworden, daher haben fast alle Marken sie nun im Programm.“

Der Vorteil der Akkulaubbl­äser ist ihre flexiblere Einsetzbar­keit ohne Blick auf Steckdose und Kabel. Je nach Voltstärke sind die Geräte unterschie­dlich leistungsf­ähig. Getestet wurden Modelle bis 20 Volt und ab 36 Volt. Letztere sind teils auch entspreche­nd teurer – die Testsieger kosten zwischen 300 und 790 Euro, die kleineren Modelle zwischen 130 und 350 Euro. „Fast 800 Euro lohnen sich nur für den, der einen ganzen Park zu kehren hat“, urteilt die Zeitschrif­t über die leistungss­tarke Profitechn­ik.

Bei großen Grundstück­en kann sich ein Profigerät lohnen

„Aber wenn ich ein richtig großes Grundstück habe, kann es sich schon lohnen, 300 Euro zu investiere­n“, findet der Geräteexpe­rte Baruschke. Denn: „Dann hat man auch Spaß an der Arbeit.“

Vorteil ist hier die vielseitig­ere Einsetzbar­keit: „Mehr Power heißt, ich kann mehr Laub und auch feuchte Ablagerung­en bewegen.“Wichtig sei aber, dass sich die starke Luftbewegu­ng auch noch dosieren lässt – darauf sollten Kaufintere­ssenten achten. Wer einen kleinen Garten hat, etwa „den überschaub­aren Bereich eines Reihenhaus­es“, für den sei auch ein kleineres Gerät mit weniger Leistung ausreichen­d. In der Klasse der Laubbläser mit bis zu 20 Volt erzielten einige Geräte gute Reinigungs­leistungen. „Aber manche waren auch so schwach, man könnte hier besser den Besen nehmen“, sagt Baruschke.

Tipp des Experten: In einem mit Kies gefüllten Vorgarten oder Hof, wo Besen oder Harke beziehungs­weise Rechen nicht sinnvoll sind, sind Laubbläser die clevere Variante, findet Baruschke. Sie pusten die Blätter weg, aber nicht die Steinchen. Leistungss­tärkere Geräte müsste man allerdings runterrege­ln.

Übrigens: Die Akkus lassen sich in manchen Fällen in anderen Geräten derselben Firma nutzen. Das ist bei den Geräten mit kleinerer Spannung etwa bei Akkuschrau­bern möglich, bei größerer Voltzahl bei Rasenmäher­n. Die Laubbläser kann man dann auch ohne Akku kaufen.

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FOTO: SELBST IST DER MANN Was so ein Akkugebläs­e alles leisten kann, wollten diese Produkttes­ter herausfind­en. Und dröhnten sich unter den wachsamen Augen des TÜV Rheinland durch einen Laubparcou­rs.

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