Schwäbische Zeitung (Wangen)

Wann ist ein Mann ein Mann?

Landjugend Enkenhofen zeigte drei Mal „Männer sind auch bloß Menschen“

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ENKENHOFEN (clbi) - Zur Premiere am ersten Abend des Enkenhofen­er Sommerfest­s war das Festzelt im Ort voll. Hunderte von Bierbänken waren belegt. Und die Laienschau­spieler der Enkenhofen­er Landjugend gaben alles, um die Erwartunge­n der Zuschauern nicht zu enttäusche­n.

In dem Schwank in drei Akten von Tilly Hütter und Konrad Hansen „Männer sind auch bloß Menschen“, ging es um besondere Fähigkeite­n von Mann und Frau sowie allerhand Beziehungs­chaos, das von den Darsteller­n allzu menschelnd und erfrischen­d humorvoll gespielt wurde.

Die charakter- und willenssta­rke Hedwig Dethlefsen (gespielt von Karina Rast) ist alles andere als begeistert von den Hobbys ihres Gatten Heinrich (gespielt von Erwin Dentler). Sticken, kochen und backen gehören in ihren Augen nicht unbedingt zu den Fähigkeite­n, die einen Mann zum Mann machen. Als Heinrich für die Einreichun­g eines alten Rezepts bei „Schöner Wohnen“den zweiten Platz gewinnt, immerhin von vier Einsendung­en, bekommt die Familie Besuch von der Lokalpress­e. Für die smarte Redakteuri­n (gespielt von Michaela Rast) steht fest, dass mit H. Dethlefsen nur die Dame des Hauses - Hedwig - gemeint sein kann. Und für Hedwig steht natürlich fest, dass von den peinlichen Vorlieben ihres Mannes nur ja niemand erfahren darf. Auch Tochter Susanne (gespielt von Marianne Kipp), die für ein paar Tage zu Hause Urlaub macht, sollte ihrer Mutter die Verlobung mit Volker Sengebusch (gespielt von Manuel Heim) lieber schonend beibringen, da diese kein gutes Haar an ihm lässt. Ihr Traumschwi­egersohn heißt Peter Petersen (gespielt von Ramon Rudhart) und der macht aus Kartoffeln Pommes. Und das sehr erfolgreic­h.

Hedwig gibt vor, das Rezept selbst eingereich­t zu haben. Und als der Redakteuri­n auch noch die Stickereie­n an den Wänden ins Auge stechen, will sie diese unbedingt bei einer Ausstellun­g zeigen. Hedwig schmückt sich auch hier mit den Federn ihres Mannes. Schwierig wird es jedoch, als Reporterin Almuth von ihr verlangt, dass Hedwig bei der Ausstellun­g ein „Schaustick­en“machen soll.

Es beginnt ein fröhliches, temperamen­tvolles und identische­s Spiel, bei dem Stärken und Schwächen der Geschlecht­er auf humorvolle Art und Weise durchleuch­tet werden. Doch schließlic­h gibt es gutes Ende für alle. Heinrich stickt selbst auf der Ausstellun­g, Almuth und Peter finden über die gemeinsame Leidenscha­ft für Kartoffeln zueinander und Heinrich wird ein 24-Gänge-Menü für die Hochzeit von Susanne und Volker zaubern.

 ?? FOTO: CLAUDIA BISCHOFBER­GER ?? Die Backkünste der willenssta­rken Mutter Hedwig (Karina Rast) lassen im Gegensatz zu den Koch- und Stickkünst­en ihres Mannes Heinrich eher zu wünschen übrig. Sowohl Hedwig als auch ihr Kuchen sind nicht einfach weich zu bekommen.
FOTO: CLAUDIA BISCHOFBER­GER Die Backkünste der willenssta­rken Mutter Hedwig (Karina Rast) lassen im Gegensatz zu den Koch- und Stickkünst­en ihres Mannes Heinrich eher zu wünschen übrig. Sowohl Hedwig als auch ihr Kuchen sind nicht einfach weich zu bekommen.

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