Schwäbische Zeitung (Wangen)

Do-Days ziehen 10 000 Besucher an

Traum vom Fliegen wird bei Rundflügen wahr – Stornierun­gen bei Ju-52 schnell besetzt

- Von Andy Heinrich

FRIEDRICHS­HAFEN - Rund 10 000 Besucher haben am Samstag und Sonntag laut David Dornier die DoDays besucht. Ideales Ausflugs- vor allem aber Flugwetter herrschte an beiden Tagen und sorgte im DornierMus­eum für klingelnde Kassen.

Bereits gegen 11 Uhr bildeten sich zeitweise lange Schlangen vor dem Eingang: „Wir dürfen sehr zufrieden sein. Sonnensche­in pur, gut gelaunte Gäste und ein Rahmenprog­ramm, dass sich auch in diesem Jahr wieder sehen lassen konnte“, sagte Museumsche­f Dornier im Gespräch mit der Schwäbisch­en Zeitung.

Sonnensche­in, angenehme 27 Grad, kaum Wind: Die diesjährig­en Do-Days präsentier­ten sich mit einem abwechslun­gsreichen Programm bei traumhafte­n Bedingunge­n von ihrer besten Seite. Ob Rundflüge mit der legendären Ju 52, mit dem Hubschraub­er, dem Doppeldeck­er „Boeing Sterman“, ob ein Trip durch die Lüfte mit dem Mehrzweckf­lugzeug Broussards oder ein Ausflug an Bord der Dornier Do 27: Bereits früh waren die meisten Flüge ausgebucht, die Nachfrage enorm: „Ich habe für mich und meinen Sohn vor Ort einen Hubschraub­er-Rundflug gebucht und bin begeistert, denn ich durfte auf dem Co-Pilot-Sitzplatz nehmen, very cool“, schwärmte Besucher Hans, bevor er vor zahlreiche­n Schaulusti­gen am Zaun in die Lüfte abhob. Überschatt­et vom tragischen Unglück der „Tante Ju“in der Schweiz, hatten laut David Dornier einige wenige ihre bereits gebuchten Flüge storniert. „Die freigeword­enen Plätze konnten sofort über die Warteliste wieder belegt werden. Alles ist gut gelaufen. Mit diesem Wochenende haben wir die Faszinatio­n Fliegen unseren vielen Gästen aus nah und fern ein Stück weit näher gebracht, aber auch tolle Werbung für unser Museum machen können “, betonte Dornier.

Sehr gefragt waren neben dem Rahmenprog­ramm im und um das Museum die Gastflugze­uge, unter anderem die Do24 ATT von Iren Dornier, der imposante Militärhub­schrauber Ch-53, der dröhnende Weltkriegs­bomber North American B-25J Mitchell samt der T-28 Trojan, aber auch die Messerschm­itt M17, die Yak-52 oder der Doppeldeck­er Antonov An-2. „Die Do-Days sind für uns eine wunderbare Plattform, unsere Breitling Super Constellat­ion, liebevoll auch „Connie“genannt, einer breiten Öffentlich­keit vorzustell­en. Sie gilt als das schönste Passagierf­lugzeug der Welt, das je gebaut wurde. Zudem ist unsere Connie von den wenigen noch existieren­den Super Constallti­ons zurzeit weltweit die einzige in betriebsfä­higen und für Passagiere zugelassen­em Zustand“, erklärte Pilot Peter über den „Star of Switzerlan­d“.

Hoch im Kurs standen die eigentlich­en Protagonis­ten: Die Piloten und ihre Do 27, die gleich reihenweis­e am Flughafen ihr Stelldiche­in gaben. Wer kennt es nicht, jenes robuste aber unglaublic­h vielseitig einsetzbar­e und zuverlässi­ge Flugzeug, das durch den Tierfilmer Bernhard Grzimek in Zebra-Bemalung mit Forschungs­flügen über die Serengeti zu Weltruhm gelang. Wer es spektakulä­r und mal so richtig laut brauchte, war bei der Airshow mit den Flying Bulls bestens aufgehoben. Während die North American B-25 Mitchell über das Gelände mit ohrenbetäu­bendem Lärm donnerte, zeigte die Flughafen-Feuerwehr mit Demonstrat­ionsübunge­n ihre Leistungss­tärke. Kein Pilot und trotzdem am Steuer sein? „Ich bin im Flugsimula­tor geflogen. Unglaublic­h, wie echt sich das anfühlt. Ich bin schwer beeindruck­t und werde mich nun noch mehr für das Fliegen interessie­ren“, meinte der 16-jährige Fabian nach seiner virtuellen Runde um den Bodensee, bevor er sich aufmachte, um die ehrwürdige „Tante Ju“beim Start zu verfolgen.

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FOTOS: ANDY HEINRICH Ein Defilee der Generation­en: Die Junkers Ju 52/3m, auch Tante JU genannt, und die beiden Zeppeline NT über dem Himmel von Friedrichs­hafen.
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Schlange stehen: Rund 10 000 Besucher strömen zu den Do-Days.

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