European Championships wecken Interesse
BERLIN (dpa) - Nach dem erfolgreichen Abschluss der European Championships wächst das Interesse an einer zweiten Auflage. „Wir sind begeistert von diesem Modell“, sagt der Präsident des Deutschen TurnerBundes (DTB), Alfons Hölzl. „Natürlich machen wir auch beim nächsten Mal mit.“Aber auch andere Verbände zeigen nach dem Erfolg der Europameisterschaften in sieben Sportarten ihr Interesse. „Wir werden jetzt mit unseren internationalen Verbänden reden müssen, um Teil dieser European Championships zu werden, auch wenn es sicherlich eine differenzierte Interessenlage gibt“, sagte Thomas Konietzko vom Deutschen Kanu-Verband. Auch der Verbandspräsident war von den hohen Einschaltquoten der Meisterschaften überrascht. Das Sport-Spektakel bescherte den Sendern an zehn Tagen gute Quoten. Der letzte Leichtathletik-Wettkampf blieb mit 5,18 Millionen nur knapp hinter den 5,44 Millionen TV-Zuschauern zurück, die die fast parallel laufende Supercup-Partie zwischen München und Frankfurt sahen.
Die TV-Verantwortlichen sprechen sich daher für eine moderate Vergrößerung der Wettkämpfe aus. „Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Konzept Veränderungen, auch in geringem Maße Erweiterungen der teilnehmenden Sportarten, erlaubt“, sagte Stefan Kürten von der EBU, die Europameisterschaften in den sieben Sportarten koordiniert. „Eine Mannschaftssportart würde den Championships guttun, beispielsweise Beachvolleyball wäre sicher sehr geeignet“, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.
Die Teamsportarten lehnen eine Beteiligung jedoch weitgehend ab. „Ich bin dagegen, Sportarten wie Fußball, Handball oder Basketball, die ohnehin ganzjährig im Mittelpunkt stehen, aus Kommerzgründen zur Steigerung der Attraktivität dazu zu nehmen“, sagte der Vizepräsident des Deutschen Handballbundes, Bob Hanning. Ingo Weiss, Präsident des Deutschen Basketball Bundes sieht das ähnlich: „Ein Teamsport-Event wird zudem ganz anders aufgesetzt und vermarktet.“