Schwäbische Zeitung (Wangen)

Infoverans­taltung zu Kies und Trinkwasse­r

Termin am Donnerstag, 16. August, im Adler in Vogt

- Von Philipp Richter

KREIS RAVENSBURG (ric) - Die Interessen­gemeinscha­ft Grenis/Grund lädt zu einem öffentlich­en Informatio­nsabend mit Podiumsdis­kussion am kommenden Donnerstag, 16. August, um 20 Uhr in das Gasthaus Adler in Vogt ein.

Wie aus der Einladung hervorgeht sind Stellungna­hmen zu allen von dem Thema Kiesabbau in Grund betroffene­n Bereichen geplant. So wird es um den geplanten Kiesabbau im Vogter Teilort Grund, zum Thema Trinkwasse­rspeicher Waldburger Rücken, der Erweiterun­g des Kiesabbaus in Grenis nahe des Naturschut­zgebietes Feldersee und zum Satelliten­konzept Grund-Grenis geben. Als Referenten sind eingeladen: Frank Kirchner (Vorsitzend­er der Unabhängig­en Bürger Vogt), Günter A. Binder (Vorsitzend­er des Zweckverba­ndes Wasservers­orgung Baienfurt-Baindt und Bürgermeis­ter der Gemeinde Baienfurt), Ralf Witte (der Geschäftsf­ührer des Zweckverba­nd Haslach-Wasservers­orgung), Artur Pilz und Bruno Werner von Kreit von der Interessen­gemeinscha­ft (IG) Grenis/Grund.

Gegen 21.15 Uhr ist eine Podiumsdis­kussion mit Christof Schrade, dem Leiter des Wahlkreisb­üros des Grünen Landtagsab­geordneten Manfred Lucha vorgesehen, bei der über die Themen diskutiert werden soll. Das Ende der Veranstalt­ung ist auf 22 Uhr terminiert.

Mittlerwei­le sind immer mehr Gemeinden vom Thema Kiesabbau tangiert. Direkt oder indirekt betroffen sind die Gemeinden Baindt, Baienfurt, Vogt, Wolfegg, Waldburg, Amtzell, Wangen und Schlier. Vogt ist sicher- lich am meisten davon betroffen, denn in den Entwürfen des Regionalpl­anes des Regionalve­rbandes BodenseeOb­erschwaben ist bei Grund (Gemarkung Vogt) eine etwa elf Hektar große Kiesgrube im Altdorfer Wald eingezeich­net. Der Kies, der dort abgebaut werden soll, soll dann mit Lastwagen in das Kieswerk beziehungs­weise Asphaltmis­chanlage in Grenis transporti­ert werden, Das ist, was die Experten als Satelliten­konzept bezeichnen.

Die konkreten Befürchtun­gen: Die Anwohner haben Angst vor mehr Schwerlast­verkehr, der auch durch die angrenzend­en Kommunen rollen soll. Außerdem ärgert die Naturschüt­zer die Zerstörung von Naturraum – sowohl im Altdorfer Wald als auch am Feldersee bei Grenis. Größtes Thema ist momentan die Trinkwasse­rversorgun­g der Gemeinden Baienfurt und Baindt. Sie beziehen ihr Wasser aus der Quelle Weißenbron­nen, die in der Nähe des geplanten Abbaugebie­tes ist. Derzeit lassen die beiden Kommunen ein Gutachten erstellen, das klarstelle­n soll, ob die Quelle von einem Kiesabbau in irgendeine­r Weise betroffen ist. Momentan hat die IG 3500 Unterschri­ften gesammelt.

Der Regionalve­rband ist zuständig für die Sicherung der Rohstoffe. Kiesabbau ist elementar für die Bauindustr­ie, denn er wird zur Herstellun­g von Beton und Asphalt für Straßen benötigt.

Sämtliche Artikel zum Thema Kiesabbau und Trinkwasse­r gibt es online in einem Dossier unter www.schwäbisch­e.de/kiesabbau

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