20 000 unnötige Todesfälle
Aktionsbündnis fordert Offensive zur Patientensicherheit
BERLIN (KNA) - Angesichts von offenbar bis zu 800 000 vermeidbaren medizinischen Komplikationen pro Jahr hat das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) eine neue Offensive im Gesundheitswesen verlangt. Nach dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten „APS-Weißbuch Patientensicherheit“reichen sie von Druckgeschwüren über Fehldiagnosen bis zu schweren Infektionen. Es komme geschätzt zu 20 000 vermeidbaren Todesfällen, etwa durch Kran- kenhauskeime, erläuterte der für die Studie verantwortliche Gesundheitswissenschaftler Matthias Schrappe.
Als Hauptursachen für vermeidbare Komplikationen nannte Schrappe mangelnde Koordination und Informationsweitergabe, Versagen von Teams sowie fehlende Vorbildfunktion der Führung. Nur drei Prozent aller Patienten, die von Fehlbehandlungen ausgingen, reichten Klage ein, sagte APS-Chefin Hedwig FrançoisKettner.
BAMAKO (dpa) - Im Krisenstaat Mali ist Präsident Ibrahim Boubacar Keïta nach vorläufigen Ergebnissen wiedergewählt worden. Der seit 2013 amtierende Staatschef gewann die Stichwahl vom Sonntag mit 67,17 Prozent der Stimmen, wie der Minister für territoriale Verwaltung, Mohamed Ag Erlaf, am Donnerstag mitteilte. Sein Herausforderer Soumaïla Cissé (68) erhielt demnach 32,83 Prozent der Stimmen. Das endgültige Ergebnis muss noch vom Verfassungsgericht verkündet werden.