Liebe Grüne - Danke!
Angehörige von Minderheiten müssen jetzt ganz tapfer sein. Aus gegebenem Anlass wollen wir heute an dieser Stelle Flagge zeigen und ans Wesentliche erinnern. Auf die Gefahr hin, dass sich der oder die eine oder andere unserer Leserschaft auf den Schlips getreten fühlt. Also: Es ist keine Frage, dass Vogelspinnenzüchter, Schlammtaucher oder die gefährdete Spezies der Briefmarkensammler eine wichtige gesellschaftliche Funktion innehaben. Aber: Die Regierung kann sich nicht um alles kümmern, diese Menschen müssen alleine mit sich und ihren Hobbys klarkommen. Anlass zu Panik besteht jedoch nicht: Für Grenzgänger hat der liebe Gott die Grünen erfunden. Im Gegensatz zur SPD, die seit Monaten verzweifelt nach einem Thema sucht, das die Bundeskanzlerin nicht schon usurpiert hat und der Partei wieder über 20 Prozent verhilft, herrscht bei den Grünen an innovativen Ideen kein Mangel. Sollen wir an den Veggie Day erinnern? Nicht? Okay. Die Grünen haben mehr drauf als Nahrungsratschläge.
Claudia Müller, Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Vorpommern-Rügen, hat jetzt von der Bundesregierung wegen Infrastrukturmängeln an Kanälen und Wasserstraßen mehr Engagement für die Sport- und Freizeitschifffahrt angemahnt. „Die Bundesregierung hat keinen Plan, wie sie die Infrastruktur für die Sportschifffahrt mittel- bis langfristig erhalten möchte“, meint Müller. Es fehle eine Prioritätenliste. Wo die Frau recht hat, hat sie recht: Prioritätenlisten sind nun wirklich das Mindeste, was man von Politikern erwarten kann. (hü)