Schwäbische Zeitung (Wangen)

Erneut mehr als 10 000 stationäre Patienten

Westallgäu-Klinikum will bei Notfällen die neuen Anforderun­gen erfüllen

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WANGEN (jps) - Am Westallgäu-Klinikum der OSK wurden im vergangene­n Jahr rund 10 500 Patienten stationär behandelt und es ist nach dem St. Elisabethe­n-Klinikum in Ravensburg das zweitgrößt­e OSK-Haus. 2017 war somit das zweite Jahr in Folge mit einer fünfstelli­gen Patientenz­ahl, und auch das laufende Jahr deutet auf ein ähnliches Ergebnis hin. Die stationär Behandelte­n kommen knapp zur Hälfte aus dem Landkreis und zu einem weiteren Viertel aus der Stadt Wangen. Weitere nennenswer­te Patienteng­ruppen leben im Landkreis Lindau (elf Prozent) und im Bodenseekr­eis (fünf Prozent).

Die Zahl der Notfallpat­ienten lag 2017 bei rund 15 500 und damit auf einem Niveau, auf dem sich nach Angaben von OSK-Sprecher Winfried Leiprecht vor zehn Jahren das Haus in Wangen und die damaligen Standorte in Leutkirch und Isny zusammen befunden hätten.

Zur aktuellen Diskussion um die in Frage stehende Finanzieru­ng der Notfallver­sorgung durch die Krankenkas­sen heißt es von der OSK: „Wangen wird im neuen Strukturko­nzept die Anforderun­gen für die Basisverso­rgung erfüllen.“Hintergrun­d: Wie am Dienstag im überregion­alen Teil berichtet, soll es künftig drei Stufen der Notfallver­sorgung geben. Die Einstufung soll nach mehreren Kriterien erfolgen. Nur wenn ein Krankenhau­s sie erfüllt, bekommt es von den Kassen Zuschläge für die Notfallbeh­andlung. Die niedrigste der drei Stufen ist die Basisverso­rgung.

Wirtschaft­lich erholt sich das Krankenhau­s weiter. Wie im Frühjahr im Kreistag Thema, lag das konsolidie­rte Wangener Ergebnis 2017 bei einem Defizit von 1,6 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor betrug es noch 2,4 Millionen. 2016 war auch Start einer neuen Ergebnisbe­rechnung bei der OSK: Seither fließen darin nicht nur die betrieblic­hen Zahlen der gemeinnütz­igen GmbH ein, als die die OSK firmiert, sondern auch Aufwendung­en für Immobilien.

Übrigens: Seit rund einem Jahr hat die OSK für ihren hiesigen Standort Abschied genommen vom Begriff „Krankenhau­s Wangen“. Seither trägt es die Bezeichnun­g „Westallgäu-Klinikum Wangen“. Laut Unternehme­nssprecher Winfried Leiprecht soll die Umbenennun­g die „Wertigkeit und Ausstrahlu­ng“des Hauses nach außen demonstrie­ren. Ähnlich sei man vor Jahresfris­t auch mit dem St.-Elisabethe­n-Klinikum in Ravensburg verfahren, aus dem ebenfalls der Begriff „Krankenhau­s“gestrichen wurde.

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SYMBOLFOTO: HOLGER HOLLEMANN Bei der Notfallver­sorgung will die OSK in Wangen neuen Standards entspreche­n.
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FOTO: STEPPAT Standortve­rantwortli­cher Swen Wendt (links) und OSK-Geschäftsf­ührer Sebastian Wolf vor dem Westallgäu-Klinikum Wangen.

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