Gut 150 Unterschriften für einen besseren Flüchtlingsschutz
Netzwerk Asyl unterstützt die bundesweite Aktion für eine menschliche Politik
WANGEN - Das Netzwerk Asyl in Wangen, allen voran Siegfried Spangenberg, hat die Kampagne „Flüchtlingspolitik in Europa: Erst stirbt das Recht, dann der Mensch!“mit einer Unterschriftenaktion auf dem Marktplatz unterstützt. Am Mittwoch haben bis zum Mittag mehr als 150 Menschen die erhobenen Forderungen unterstützt.
Es sind Beatrice von Weizsäcker, Sven Giegold uns Ansgar Gilster, die sich als Mitglieder im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags dieser dringenden Frage stellen und als Initiatoren des bundesweiten Aufrufs zu mehr Solidarität mit den Flüchtlingen aufrufen. Geleitet vom christlichen Menschenbild soll erreicht werden, dass die Regierungen in der Europäischen Union sowie in den europäischen Kirchenleitungen Lösungen finden, die von Humanität geleitet sind.
„Bekämpfen Sie Fluchtursachen, nicht die Flüchtlinge“, heißt es da an die Adresse der Regierungen ebenso wie „wahren Sie internationales Recht, statt es durch Abschottung auszuhöhlen“. Und noch deutlicher: „Entscheiden Sie sich für eine Politik der Mitmenschlichkeit und Solidarität, damit Europa seine Würde behält.“
Gleichzeitig werden die Kirchenleitungen aufgefordert, sich mutiger, klarer und unmissverständlicher für Flüchtlinge einzusetzen. Appelliert wird an das mutige Vorgehen, keine Rücksicht auf die Politik zu nehmen, deren Vorschläge zurückzuweisen und vermehrt die Schutz suchenden Menschen in ihren Unterkünften zu besuchen. Mit „Sprechen Sie mit den Helferinnen und Helfern, die aus Verzweiflung resignieren“sollen zudem die Einrichtungen, die sich für Flüchtlinge einsetzen, gestärkt werden.
Siegfried Spangenberg sagte, dass die Aktion, die zunächst nur online geführt wurde, bereits mehr als 100 000 Unterschriften erbracht hat. Mit öffentlichen Auftritten wie in Wangen will man jetzt größere Kreise ziehen, um noch mehr Stimmen für die gerechte Sache zu sammeln.
„Wir überlassen die Rettung der Flüchtenden aus dem Mittelmeer den Privatpersonen“, sagte Spangenberg und ergänzte: „Die Staaten müssen ihre Verantwortung wahrnehmen.“Dies kann Josef Fussenegger nur bekräftigen. Wobei er mit Blick auf die Kirchen der Überzeugung ist: „Die Kirchen setzen sich uneingeschränkt ein. Man denke nur an Papst Franziskus oder an Kardinal Rein hard Marx.“