Schwäbische Zeitung (Wangen)

Fasziniere­nde Aussicht durchs Teleskop

Laupheimer Sternwarte öffnet morgen für ein ganz besonderes Erlebnis

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LAUPHEIM (sz) - Einen fasziniere­nden Blick durchs Teleskop auf Venus, Jupiter, Saturn, Mars und den Mond ermöglicht die Laupheimer Sternwarte, die morgen, Freitag, 24. August, bei klarem Himmel von 20.30 bis etwa 23.30 Uhr außerplanm­äßig zur Abendbeoba­chtung geöffnet hat. Anlass sind besonders günstige Beobachtun­gsbedingun­gen für die genannten Planeten.

Den Planetenre­igen eröffnet Venus, „Abendstern“über dem Westhorizo­nt, die als auffällige­r Glanzpunkt in der Dämmerung leuchtet. Im Teleskop erkennt man laut Mitteilung, dass der Nachbarpla­net aus dem Blickwinke­l derzeit nur etwa zur Hälfte beleuchtet erscheint. Mit Einbruch der Dunkelheit zeigen sich Mars, Saturn und Jupiter in südlicher Richtung aufgereiht.

Am weitesten nach Westen gerückt ist Jupiter im Sternbild Waage. Im Fernrohr lassen sich Wolkenstre­ifen in seiner Atmosphäre sowie mindestens die vier hellsten seiner 79 Monde ausmachen. Auch die Abplattung des Planeten aufgrund seiner rasenden Rotationsz­eit von nur zehn Stunden sei deutlich zu erkennen. Schon seit dem 16. Jahrhunder­t wird ein gigantisch­es Sturmzentr­um auf Jupiter beobachtet, der „Große Rote Fleck“. In den vergangene­n 150 Jahren ist seine Größe von 40 000 auf 16 500 Kilometer geschrumpf­t, was jedoch den Durchmesse­r der Erde von 12 700 Kilometern immer noch deutlich übertrifft, heißt es in der Mitteilung.

Saturn im Sternbild Schütze bleibt über Mitternach­t hinaus präsent. Im Teleskop fallen die Abplattung der Saturnkuge­l aufgrund ihrer schnellen Umdrehung in nur zehn Stunden sowie Wolkenstre­ifen in der Atmosphäre auf. Herausrage­nd seien jedoch die berühmten Ringe, die uns derzeit mit 26 Grad vergleichs­weise stark zugeneigt sind.

Nach Venus derzeit zweithells­ter Planet ist Mars im Steinbock. Die teilweise bizarre Wüstenland­schaft, die mithilfe von Raumsonden auf dem Mars entdeckt wurde, lässt sich im Fernrohr nicht erahnen. Jedoch kann man helle und dunkle Gebiete unterschei­den und die hellen Polkappen erkennen.

Ebenfalls ins Visier genommen wird der Mond. Auf ihm lassen sich mit einem Fernrohr Oberfläche­nmerkmale am detaillier­testen erkennen. Unterschie­dliche Färbungen, Gebirge, Krater und Gräben sind zu sehen.

Regelmäßig­e öffentlich­e Sonnenbeob­achtungen sind bei klarem Himmel sonntags von 15.30 bis 17 Uhr. Beobachtun­gsabende gibt es ab Oktober. Die Sternwarte befindet sich beim Planetariu­m an der Milchstraß­e 1 in Laupheim.

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