Merkels Schachzug
Zu „Personalspiele im Kanzleramt“(24.8.):
Wieder einmal legt die Kanzlerin einen genialen Schachzug hin, als Zugeständnis für die anderen finanzschwachen Mitgliedsstaaten, den finanzpolitischen Falken Jens Weidmann nicht als Chef der EZB vorzuschlagen, sondern den Wirtschaftsminister und ehemaligen Kanzleramtsminister Peter Altmaier, auch für Energiewende und Digitalisierung kaum in Erscheinung getreten, nach Brüssel in die EUKommission zu entsenden. Mutet sehr nach dem Peter-Prinzip an, mit der Hoffnung, die Finanzprobleme in der EU zu harmonisieren.
Bingen
Ablenkung von eigenen Problemen
Zu „Druck auf Trump nimmt zu“(25.8.): Es würde mich nicht wundern, wenn demnächst ein Militärschlag gegen Iran stattfindet. Es war schon immer ein probates Mittel, von innenpolitischen Schwierigkeiten abzulenken, indem man militärische Aktionen startet oder andere Staaten völkerrechtswidrigen Verhaltens beschuldigt. In jüngster Zeit war das in der Skripal-Affäre so, als Premierministerin Theresa May wegen großer Probleme in Sachen Brexit den Fokus auf Russland gerichtet hat. Das war auch bei Präsident Erdogan so, der vor seiner Wahl die türkische Armee in Nordsyrien einmarschieren ließ. Und ich bin mir fast sicher, Präsident Trump wird wegen seiner enormen innenpolitischen Probleme in den USA einem Angriff gegen Iran zustimmen.
Emil Mink, Hohentengen
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