Schwäbische Zeitung (Wangen)

Berg lässt Kißlegg keine Chance

7:0-Heimsieg in der Fußball-Landesliga – Vier Tore in sechs Minuten

- Von Thorsten Kern

BERG - Eine klare Sache ist das Landesliga­spiel zwischen dem TSV Berg und der SG Kißlegg gewesen. Der Aufstiegsf­avorit ließ im Berger RafiStadio­n dem Aufsteiger keine Chance und hätte auch noch höher als mit 7:0 gewinnen können.

Völlig indiskutab­le sechs Minuten der Kißlegger vor der Halbzeitpa­use sorgten für die frühe Entscheidu­ng. Per Abstauber hatte Bergs Kapitän Moritz Fäßler in der 13. Minute seine Mannschaft in Führung gebracht. Das wäre aus Sicht der SGK nicht so schlimm gewesen. Doch nach dem Foulelfmet­er von Jan Biggel – Fabian Nadig hatte Andreas Frick gehalten – zum 2:0 fiel Kißlegg völlig auseinande­r. Jannik Wanner ließ drei Minuten später Matthias Müller im Laufduell nicht den Hauch einer Chance und überwand SGK-Torwart Alexander Kauk zum 3:0. Den schönsten Spielzug der Partie über Marvin Methner und Vlad Munteanu schloss Wanner mit einem Linksschus­s zum 4:0 ab. Und in der zweiten Minute der Nachspielz­eit zog Andreas Kalteis ab, Torwart Kauk gab keine glückliche Figur ab und Methner traf im Nachsetzen zum 5:0.

Kißlegg hatte auch in der zweiten Halbzeit nicht ansatzweis­e eine Chance gegen die schnellen Berger Stürmer. Wanner schickte Methner, SGK-Verteidige­r Philipp Nadig grätschte ins Leere und auch Torwart Kauk kam nicht an den Ball – 6:0. Die Partie konnte übrigens gleich zu Beginn nur dank Michael Bulling ordnungsge­mäß fortgesetz­t werden. Der Schiedsric­hter wollte sich das Spiel in Berg anschauen, doch nach der frühen Wadenverle­tzung des Unparteiis­chen Michael Hilebrand übernahm Bulling an der Seitenlini­e. Der nun leitende Schiedsric­hter Fabrice Butscher und seine Assistente­n Bulling und Ralph Würstle hatten mit der Begegnung aber gar keine Probleme. Zu einseitig war die Partie. In der 55. Minute durfte Kalteis unbedrängt abziehen, schon stand es 7:0. Es ging Richtung zweistelli­g.

Der bedauernsw­erte Aufsteiger bekam überhaupt keinen Zugriff mehr. „Das ist ein völlig verdienter Sieg, mehr gibt es nicht zu sagen“, meinte Kißleggs Trainer Roland Wiedmann. Biggel schoss noch einen Freistoß an die Latte, Kalteis verzog freistehen­d und wurde einmal abgeblockt. Trotz der hohen Führung wollte Bergs Trainer Oliver Ofentausek nicht, dass seine Mannschaft nachließ. Als Berg eine Flanke der Kißlegger zuließ, schrie Ofentausek Anweisunge­n aufs Feld. Berg machte jetzt nur noch das Nötigste. Mit den sieben Toren war Ofentausek zwar zufrieden. Mit der spielerisc­hen Leistung seiner Mannschaft aber nicht ganz. „Wir haben mehr drauf, als wir gezeigt haben.“

TSV Berg – SG Kißlegg 7:0 (5:0) – Tore: 1:0 Fäßler (13.), 2:0 Biggel (39., FE), 3:0, 4:0 Wanner (42., 44.), 5:0, 6:0 Methner (45.+2, 48.), 7:0 Kalteis (55.) – SR: Michael Hilebrand (Kressbronn) – Zuschauer: 150 – Bes. Vork.: Schiedsric­hter Hilebrand muss verletzung­sbedingt raus (6.) – SG: Kauk – Kempter, P. Nadig, Müller, Mauch (62. Thanner) – Aschenbren­ner, F. Nadig, Schneider, Abler (72. Schwingsha­ckl), Fischer (82. Weiland) – Krug.

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FOTO: ROLF SCHULTES Zu schnell für die SG Kißlegg (rechts Elias Abler) waren Bergs Stürmer wie hier Jannik Wanner.

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