Schwäbische Zeitung (Wangen)

Traumtor des Superwusch­els

Witsel krönt Favres 4:1-Comeback-Sieg gegen Leipzig

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DORTMUND (SID) - Lucien Favre hatte nach dem Sprung auf Platz eins gut lachen, sein Kollege Ralf Rangnick war dagegen restlos bedient. Während sich der neue BVB-Trainer über das 4:1 (3:1) von Borussia Dortmund zum Abschluss des ersten Spieltages der neuen Bundesliga­saison gegen RB Leipzig freute, wirkte Rangnick nach seinem Liga-Comeback auf der Trainerban­k ernüchtert.

„In so einem Spiel machen Kleinigkei­ten den Unterschie­d. Wir haben in der ersten halben Stunde ein perfektes Spiel gemacht und haben das Spiel über weite Strecken bestimmt, aber Roman Bürki hat überragend gehalten“, sagte Rangnick bei Sky. „Das 1:0 hat uns ein bisschen wachgerütt­elt“, sagte der langjährig­e BVB-Kapitän Sebastian Kehl: „Wir waren heute wahnsinnig effektiv. Deswegen sind wir sehr, sehr glücklich, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Wir sind schon sehr erleichter­t heute“, meinte der Leiter der BVB-Lizenzspie­lerabteilu­ng.

Dortmund hatte in der Tat mit etwas Glück und dank des herausrage­nden Keepers Bürki einen Start nach Maß erwischt. Favre, der 1072 Tage nach seinem Rücktritt bei Borussia Mönchengla­dbach sein Bundesliga-Comeback und Heim-Debüt beim BVB gab, konnte mit seiner Mannschaft dennoch nicht hundertpro­zentig zufrieden sein.

Denn Leipzig war vor allem vor der Pause die bessere Mannschaft. Jean-Kevin Augustin brachte die Gäste nach nur 31 Sekunden in Führung. Mahmoud Dahoud (21.) mit seinem ersten Treffer im 36. Pflichtspi­el für den BVB, Marcel Sabitzer per Eigentor (40.), Star-Neuzugang Witsel (43.) sowie Kapitän Marco Reus (90.+1) mit seinem 100. Bundesliga­treffer schossen Dortmund dann aber an die Tabellensp­itze.

Dortmund begann ohne Götze – und vogelwild

Dortmund begann mit Mario Götze auf der Ersatzbank – und vogelwild, nicht nur bei Augustins Blitztor. Leipzig schnürte die Gastgeber in der eigenen Hälfte ein, die SchwarzGel­ben standen dem mutigen, schnellen und extrem bissigen Gegner fast hilflos gegenüber.

Das 1:1 fiel wie aus heiterem Himmel. Dahoud traf per Kopf nach einer Flanke von Marcel Schmelzer. Nach einer weiteren Drangperio­de der Sachsen und einer Großchance durch Augustin, die Bürki spektakulä­r vereitelte (28.), blieb Dortmund unstruktie­rt, hatte im Angriff aber plötzlich die Durchschla­gskraft, die beim Zittersieg im Pokal (2:1 n.V. bei Greuther Fürth) noch gefehlt hatte. Nach dem Eigentor von Sabitzer, der einen Freistoß von Reus per Kopf ins eigene Tor verlängert­e, war Witsel mit einem sehenswert­en Seitfallzi­eher als Abstauber nach einem Kopfball von Thomas Delaney zur Stelle ehe Reus den Deckel drauf machte.

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FOTO: IMAGO Die neue Attraktion der Bundesliga: Axel Witsel trifft zum 3:1.

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