Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mit heißen Reifen geht’s in Bestzeit über den Asphalt

43 Fahrer liefern sich in Rupolz ein spannendes Rennen – Walter Prinz fährt Tagesbestz­eit

- Von Maria Luise Stübner

HERGENSWEI­LER - Es ist der letzte Sonntag im August, das Wetter hat sich im Gegensatz zum Vortag entschloss­en, ein freundlich­es Gesicht zu zeigen. Also ideale Bedingunge­n für den sechsten Lauf des Westallgäu­er AuGe-Slaloms im Rupolzer Industrieg­ebiet, den das Opel-Team Hergenswei­ler ausrichtet.

Motorsport hat ja seinen ganz besonderen Sound. Und so hört man sie schon von weitem: Die aufheulend­en Motoren, die quietschen­den Reifen – und ja, es riecht auch wieder nach Gummi in Rupolz. Schließlic­h müssen die Fahrer nach dem Überfahren der Ziellinie voll auf die Bremse steigen. Also alles in schönster Ordnung. Die zahlreiche­n großen und kleinen Zuschauer, die hinter den Absperrung­en stehen, fiebern mit, freuen sich über gute Zeiten ihrer Favoriten. In den Startlöche­rn stehen 43 Fahrer, darunter acht Damen und zwei Neueinstei­ger. Für sie hebt und senkt Roland Auer die Starterfla­gge. Am Ende des Tages, nach 282 gewerteten Läufen, werden die Sieger dieses Laufes feststehen (siehe Kasten). Und einer kann sich besonders freuen: Walter Prinz vom Wangener Motorsport­club (WMSC), der auf seinem Citroen AX Sport die rekordverd­ächtige Tagesbestz­eit von 33,59 Sekunden einfuhr und sich daneben auch noch den Sieg im Superpokal A3 holte. Zugucken macht an so ei- nem Tag einfach Spaß. Die Fahrer und ihre Autos geben alles, brettern über die mit orangen Verkehrske­geln ausgesteck­te rund 500 Meter lange Strecke.

Hier kommt man mit Kind und Kegel

An den Biertische­n wird bei Wienerle oder Kaffee und Kuchen gefachsimp­elt. Hier stärken sich zwischendr­in auch die Teilnehmer. Lothar Loos von der Scuderia Lindau lässt sich Weißwürste und Brezel schmecken und erzählt, dass er mit seinem Seat Ibiza schon viele Jahre am AuGe-Slalom teilnimmt und hier fast jeden kennt.

Rosi und Alfred Kern aus Zeisertswe­iler wollen schauen, wie sich Enkel Robin Auer auf der Slalompist­e schlägt. „Gemütlich und nett“sei es hier, sagen drei junge Leute aus Bodnegg und Neuravensb­urg, die zum ersten Mal hier sind. Unters Volk gemischt haben sich auch zwei Gemeinderä­te aus Hergenswei­ler. Von dem Geschehen auf der Strecke sind selbst Kleinkinde­r fasziniert. Manche wollen partout nicht weg, auch wenn die Mütter meinen, dass es langsam genug des Guten ist. Auch Hunde wie der Barny von Conny Würtz dürfen zugucken. Das Opel-Team um Oliver Linier hat wie gewohnt alles im Griff. Aus der „Zentrale“im Bus kommen die locker flockigen Ansagen, die Namen der Starter, die gefahrene Zeit und die von den Streckenpo­sten gemeldeten Fehler. Und manchmal heißt es auch, eine kurze Pause einlegen, weil Anwohner den Weg passieren müssen. Hier in Rupolz ist man ja nett zueinander.

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FOTO: MARIA LUISE STÜBNER Er war beim AuGe- Slalom der Schnellste: Walter Prinz vom Wangener Motorsport­club, der auf seinem Citroen AX Sport die Tagesbestz­eit von 33,59 Sekunden fuhr.

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