Deutschland erneut Faustball-Europameister
Das Team um Bundestrainer Olaf Neuenfeld schafft beim Turnier in Adelmannsfelden das Triple
ADELMANNSFELDEN – Anders als der Fußball, ist der Faustball noch immer fest in deutscher Hand. Vor der letzten Wochenende in Adelmannsfelden (Ostalbkreis) stattgefundenen Faustball-Europameisterschaft war Deutschland amtierender Welt- und Europameister. Und ist es auch nach der EM noch.
In einem spannenden Finale hat die deutsche Mannschaft ihren Dauerrivalen Schweiz mit 4:0-Sätzen geschlagen. Damit ist Deutschland zum dritten mal hintereinander Faustball-Europameister geworden. Mehr als 4000 Zuschauer haben in Adelmannsfelden, das in diesem Jahr 900. Geburtstag feiert, ein packendes Finalspiel gesehen.
Nächstes Jahr soll der dritte WM-Titel in Serie folgen
Es war das erklärte Ziel der Männer, ins Finale der EM einzuziehen. Dass es gar bis ins Endspiel um Platz eins gereicht hat ist für Bundestrainer Olaf Neuenfeld nur der herausragenden Leistung seiner Mannschaft zu verdanken. „So ein Turnier ist alles andere als ein Selbstläufer. Erfolg muss man sich verdienen und erkämpfen“, sagte Neuenfeld. Seine Mannschaft agierte diszipliniert und kämpferisch und machte im Halbfinale gegen die Italiener mit einem 3:0-Sieg den Einzug ins Finale perfekt. Dort trafen die Deutschen auf einen starken Gegner, der genauso souverän alle Vorrunden- und Halbfinalspiele für sich entschieden hat: die Schweiz. „Wir sind und bleiben Realisten. Die deutsche Mannschaft hat starke Spieler in ihrem Team die im entscheidenden Moment Druck machen können“, so der Schweizer Trainer Oliver Lang.
Die Schweizer legten sich entsprechend ins Zeug und versuchten von sich aus gleich einen Druck auf die Deutschen auszuüben. Diese zeigten sich nach den ersten Spielbällen ziemlich beeindruckt vom Tempo der Schweizer und lagen im ersten Satz gleich mehrere Punkte im Rückstand. Erst nach und nach fand das deutsche Team in sein Spiel und konnte am Ende den ersten Satz mit 11:8 gewinnen. Die beiden folgenden Sätze gingen dann mit 11:4 und 11:6 ebenfalls an die Deutschen. Im vierten und entscheidenden Spielsatz bäumten sich die Schweizer aber nochmals auf und gingen wiederum in Führung. Das starke Druckspiel des deutschen Teams zeigte doch seine Wirkung.
Mit 11:7 im vierten Satz machte das deutsche Faustball-National- team den dritten Europameistertitel in Folge perfekt. „An den Deutschen kommt zur Zeit keine Mannschaft vorbei. Sie sind einfach zu stark“, meinte Lang. Nach der gewonnenen Europameisterschaft in Adelmannsfelden wird sich das deutsche Team aber gleich auf eine neue Aufgabe konzentrieren müssen. Im nächsten Jahr im August finden im Winterthur die Weltmeisterschaften statt. Das erklärte Ziel dort: Verteidigung des Weltmeistertitels und das Setzen einer neuen Duftmarke, dem Weltmeister-Triple.