Mehr Wohnungen in der östlichen Vorstadt
In der Hinzistobler Straße in Ravensburg gibt es zwei neue Bauprojekte
RAVENSBURG - Die Entwicklung der östlichen Vorstadt Ravensburgs zu einem riesigen neuen Wohnquartier geht weiter rasant voran: Parallel zum Mammutprojekt Rinker-Areal und dem benachbarten BeznerAreal („Mühlenviertel“) rund um die Holbeinstraße werden jetzt auch an der Hinzistobler Straße an zwei Stellen neue Wohnungen gebaut.
So ist das komplette Firmengelände an der Hinzistobler Straße 10, auf dem derzeit noch die dwp Fairhandelsgenossenschaft beheimatet ist, vom Eigentümer an die Baufirma Fritschle in Uttenweiler verkauft worden. Das betrifft auch den Quertrakt. Wie berichtet, zieht dwp in einen Neubau im Ravensburger Gewerbegebiet Erlen. Der Mietvertrag von dwp an der Hinzistobler Straße läuft jetzt noch bis 31. Dezember 2019, sagt Thomas Hoyer, geschäftsführender Vorstand. Danach will der Investor Fritschle auf dem gut 6000 Quadratmeter großen Gelände Wohnungen bauen, bestätigt der zuständige Geschäftsführer Hubert Kaiserauer. In welcher Form und in welcher Größe, dazu konnte das Unternehmen noch keine konkreten Angaben machen: „Dazu ist es noch zu früh.“
Arbeiten laufen bereits
Direkt daneben, am Gelände von „Wohnraum Garten“, sind derzeit die Arbeiten schon voll im Gange. Hier zieht der Bauträger IVG mit Büros in Leutkirch, Lindau, Argenbühl und Kempten 18 Wohnungen hoch. Der Abbruch des Altbestandes ist größtenteils bereits erledigt, bis Ende 2019 sollen die Gebäude fertig sein. „Es handelt sich um eine sehr gute Lage, die Häfte der Wohnungen haben wir schon verkauft“, sagt Seniorchef Karl Geser. Im Angebot sind Zwei-, Drei und Vierzimmerwohnungen mit Tiefgarage und Außenstellplätzen. IVG baut zudem auch in der Ravensburger Ziegelstraße in der Südstadt 30 Wohnungen.
„Wohnraum Garten“wiederum wird im Herbst oder Winter nach Ittenbeuren auf das Gelände von Peter Frey umziehen. Hier wird ein mehr als 100 Jahre alter Stall entkernt. Die Einrichtungsexperten werden einen Großteil der Räumlichkeiten beziehen, dazu plant das „Kulturgut Ittenbeuren“eine neue Bühne mit Bar.
Über die enorme Entwicklung in der östlichen Vorstadt, insbesondere an der Ravensburger Holbeinstraße, hat die „Schwäbische Zeitung“schon mehrfach berichtet. Auf dem ehemaligen Bezner-Areal, das inzwischen in „Mühlenviertel“umbenannt wurde, können die ersten neuen Bewohner in die mehr als 60 Wohnungen bereits im Frühjahr 2019 einziehen. Das Richtfest ist schon gefeiert worden. Geplant sind auch ein Café und ein Nahversorger. 11 000 Quadratmeter ist das Gelände groß, Investor ist die Firma Reisch.
Auf dem nur ein paar Steinwürfe weiter östlich gelegenen RinkerAreal geht es um fast die dreifache Fläche. Auf drei Hektar entstehen hier, wo bis vor Kurzem noch Vetter produziert hat, noch einmal rund 300 Wohnungen, die von 2022 an bezogen werden können. Auch eine Kita soll es geben, planen die Investoren Rhomberg und Reisch. Baubeginn für das größte Konversionsprojekt in der Geschichte der Stadt soll 2020 sein. Die alten Fabrikhallen werden noch in diesem Jahr abgerissen.
Wie mehrfach berichtet, sind darüber hinaus an der Wangener Straße 134 bis 138 etwa 80 Wohnungen geplant. Baubeginn ist im nächsten Jahr.