Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die längste Anreise soll sich für Leutkirch lohnen

Am Sonntag geht es zum Mitaufstei­ger Dotternhau­sen

- Von Oliver Weishaupt

LEUTKIRCH - Auf die Allgäuer wartet die mit 125 Kilometern längste Anreise in dieser Saison der FußballLan­desliga. Während der zweistündi­gen Fahrt geht es quer über die Schwäbisch­e Alb bis in die nahe Balingen gelegene, nur rund 1900 Einwohner zählende Gemeinde Dotternhau­sen. Der FC Leutkirch will dort am Sonntag um 15.30 Uhr beim Mitaufstei­ger die ersten drei Punkte einfahren.

Mit der Steigerung seiner Mannschaft gegenüber der 0:3-Auftaktple­ite in Straßberg war Leutkirchs Trainer Bruno Müller nach der 1:2Heimniede­rlage gegen den SV Kehlen durchaus zufrieden. „Wir hatten eine ganz andere Einstellun­g zum Spiel und zum Gegner und konnten bereits 60, 70 Minuten mithalten.“

Dass bei der Heimpremie­re am Ende nichts Zählbares herausspra­ng, war auch der angespannt­en personelle­n Situation geschuldet. So konnte Müller nur einen Wechsel vornehmen (A. Ljubijanki­c kam nach 70 Minuten für F. Krug), während sein Kehlener Trainerkol­lege Michael Steinmaßl im Laufe der zweiten Halbzeit vier frische Kräfte aufs Feld schickte.

Der Kader ist nun wieder größer

Mit der Rückkehr der beiden Urlauber Tekin Yilmaz und Felix Hoff dürfte der Spielraum nun voraussich­tlich wieder etwas größer sein. Außerdem hofft Müller auf ein Comeback des zuletzt angeschlag­enen Nikica Vojnovic. Als zusätzlich­e Wechselopt­ion könnte der 19-jährige Sebastian Kuon zum Einsatz kommen, der zuletzt mit dem Landesliga­Kader trainierte. Marvin Ringer wird aufgrund einer leichten Verletzung pausieren.

Der SV Dotternhau­sen, der pünktlich zum 100-jährigen Vereinsjub­iläum den Aufstieg in die Landesliga geschafft hat, wartet zwar noch auf seinen ersten Treffer, erkämpfte sich zum Auftakt beim 0:0 im Nachbarsch­aftsduell gegen die Regionalli­ga-Reserve der TSG Balingen aber bereits einen Punkt. Nichts zu holen gab es für das Team des 28-jährigen Spielertra­iners Mathias Mauz am vergangene­n Samstag beim 0:3 in Mengen. Dass der SV Dotternhau­sen in etwa Leutkirchs Kragenweit­e haben dürfte, zeigt der Blick auf die letztjähri­ge Abschlusst­abelle.

Als Meister der Bezirkslig­a Zollern sammelten die Kicker aus dem Oberen Schlichemt­al in 28 Spielen sieben Punkte weniger als der Vizemeiste­r der Bezirkslig­a Bodensee in seinen 30 Partien. Müllers Minimalvor­gabe, mindestens einen Punkt mitzunehme­n, ist deshalb keinesfall­s vermessen. „Das ist eine kompakte, ausgeglich­ene Mannschaft, die in der Defensive nichts anbrennen lässt und über schnelle Gegenangri­ffe zum Erfolg kommen will“, sagt der Leutkirche­r Trainer.

Für Sonntag gibt er folgende Marschrout­e vor: „Wir wollen versuchen, jetzt den nächsten Schritt zu machen. Wir müssen vor allem in der Abwehr disziplini­ert stehen und gezielt unsere Chancen suchen. Wir wollen gewinnen.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany