Die längste Anreise soll sich für Leutkirch lohnen
Am Sonntag geht es zum Mitaufsteiger Dotternhausen
LEUTKIRCH - Auf die Allgäuer wartet die mit 125 Kilometern längste Anreise in dieser Saison der FußballLandesliga. Während der zweistündigen Fahrt geht es quer über die Schwäbische Alb bis in die nahe Balingen gelegene, nur rund 1900 Einwohner zählende Gemeinde Dotternhausen. Der FC Leutkirch will dort am Sonntag um 15.30 Uhr beim Mitaufsteiger die ersten drei Punkte einfahren.
Mit der Steigerung seiner Mannschaft gegenüber der 0:3-Auftaktpleite in Straßberg war Leutkirchs Trainer Bruno Müller nach der 1:2Heimniederlage gegen den SV Kehlen durchaus zufrieden. „Wir hatten eine ganz andere Einstellung zum Spiel und zum Gegner und konnten bereits 60, 70 Minuten mithalten.“
Dass bei der Heimpremiere am Ende nichts Zählbares heraussprang, war auch der angespannten personellen Situation geschuldet. So konnte Müller nur einen Wechsel vornehmen (A. Ljubijankic kam nach 70 Minuten für F. Krug), während sein Kehlener Trainerkollege Michael Steinmaßl im Laufe der zweiten Halbzeit vier frische Kräfte aufs Feld schickte.
Der Kader ist nun wieder größer
Mit der Rückkehr der beiden Urlauber Tekin Yilmaz und Felix Hoff dürfte der Spielraum nun voraussichtlich wieder etwas größer sein. Außerdem hofft Müller auf ein Comeback des zuletzt angeschlagenen Nikica Vojnovic. Als zusätzliche Wechseloption könnte der 19-jährige Sebastian Kuon zum Einsatz kommen, der zuletzt mit dem LandesligaKader trainierte. Marvin Ringer wird aufgrund einer leichten Verletzung pausieren.
Der SV Dotternhausen, der pünktlich zum 100-jährigen Vereinsjubiläum den Aufstieg in die Landesliga geschafft hat, wartet zwar noch auf seinen ersten Treffer, erkämpfte sich zum Auftakt beim 0:0 im Nachbarschaftsduell gegen die Regionalliga-Reserve der TSG Balingen aber bereits einen Punkt. Nichts zu holen gab es für das Team des 28-jährigen Spielertrainers Mathias Mauz am vergangenen Samstag beim 0:3 in Mengen. Dass der SV Dotternhausen in etwa Leutkirchs Kragenweite haben dürfte, zeigt der Blick auf die letztjährige Abschlusstabelle.
Als Meister der Bezirksliga Zollern sammelten die Kicker aus dem Oberen Schlichemtal in 28 Spielen sieben Punkte weniger als der Vizemeister der Bezirksliga Bodensee in seinen 30 Partien. Müllers Minimalvorgabe, mindestens einen Punkt mitzunehmen, ist deshalb keinesfalls vermessen. „Das ist eine kompakte, ausgeglichene Mannschaft, die in der Defensive nichts anbrennen lässt und über schnelle Gegenangriffe zum Erfolg kommen will“, sagt der Leutkircher Trainer.
Für Sonntag gibt er folgende Marschroute vor: „Wir wollen versuchen, jetzt den nächsten Schritt zu machen. Wir müssen vor allem in der Abwehr diszipliniert stehen und gezielt unsere Chancen suchen. Wir wollen gewinnen.“