Schwäbische Zeitung (Wangen)

Towerstars schauen sich auf dem Spielermar­kt um

Ravensburg­er Eishockey-Zweitligis­t sucht Ersatz für verletzten Svoboda – Zwei Testspiele gegen Schweizer Teams

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Jakub Svoboda ist am Mittwoch nach seinem Mittelfußb­ruch operiert worden. Weil er den Ravensburg Towerstars mindestens zwei, eher wohl drei Monate fehlen wird, will der Eishockey-Zweitligis­t nun doch noch mal auf die Suche nach einem neuen Stürmer gehen. Ein gestandene­r Ausländer soll es sein. Kein leichtes Unterfange­n.

Für Svoboda, der schon in der vergangene­n Saison wegen einer Gehirnersc­hütterung lange ausfiel, war bei den Towerstars in der in zwei Wochen beginnende­n Saison eine tragende Rolle eingeplant. „Er ist nicht nur bei uns ein Topmann, sondern in der gesamten DEL2“, meint der Towerstars-Geschäftsf­ührer Rainer Schan. „Wir können es uns nicht erlauben, auf so einen wichtigen Mann zu verzichten, ohne zu versuchen, einen Ersatz zu finden.“Darum wird dieser Tage der Spielermar­kt durchforst­et. Das Anforderun­gsprofil an den neuen Stürmer ist hoch: torgefährl­ich soll er vor allem sein. „Wir wollen einen ähnlichen Spieler haben wie Svoboda“, sagt Schan. „Wir schauen, was möglich ist.“Am besten schnell, damit sich der neue Stürmer vor dem Saisonstar­t am 14. September noch mit seinen Mannschaft­skameraden einspielen kann.

Zuerst gegen den Aufsteiger

Doch noch ist das Zukunftsmu­sik. Die Gegenwart heißt Rapperswil-Jona und Ajoie. Gegen diese beiden Schweizer Gegner spielen die Towerstars an diesem Wochenende. Los gehen die Schweizer Testspiele an diesem Freitag um 20 Uhr gegen die Rapperswil-Jona Lakers. Am Sonntag um 18 Uhr geht es ebenfalls in der Ravensburg­er Eissportha­lle gegen den HC Ajoie. „Das sind zwei Gegner, gegen die wir alles zeigen müssen, was wir haben“, sagt Trainer Jiri Ehrenberge­r. „Das sind zwei richtig starke Vorbereitu­ngsgegner.“

Rapperswil ist in der vergangene­n Saison Meister in der Nationalli­ga B geworden und spielt in dieser Saison wieder in der höchsten Schweizer Liga. „Absolut verdient“, sagt Ehrenberge­r über den Aufstieg der Lakers. „Sie haben eine sehr gute Saison gespielt. Für uns natürlich schön, dass wir uns jetzt mit einem Erstligist­en messen können.“Der HC Ajoie gehört für Ravensburg­s Trainer zu einem der Topteams der Nationalli­ga B. „Ich hoffe“, sagt Ehrenberge­r, „dass meine Mannschaft zweimal 60 Minuten gutes Tempo gehen kann.“

Abgesehen von Svoboda und dem ebenfalls noch länger verletzten Stephan Vogt hat Ehrenberge­r am Wochenende alle Mann zur Verfügung. „Ich möchte gerne meine Reihen stabilisie­ren“, blickt Ehrenberge­r auf die Spiele gegen Rapperswil-Jona und Ajoie voraus. Soll heißen, dass die Reihen, die am Freitag und Sonntag auf dem Eis stehen, wohl die Wunschreih­en des Towerstars-Trainers sind. „Drei bis vier Spiele in gleicher Aufstellun­g wären gut“, sagt Ehrenberge­r. Außer eben, es findet sich noch ein neuer Stürmer, dann würde es doch wieder kleinere Umstellung­en geben.

Lob für die Nachwuchss­pieler

Nach sehr intensiven Einheiten in der bislang vierwöchig­en Vorbereitu­ng ist das Training in dieser Woche in Ravensburg etwas gedrosselt worden. „Die vier Wochen waren sehr umfangreic­h“, sagt Ehrenberge­r. Jetzt sollen sich seine Spieler nicht mehr überanstre­ngen, um dann für den Saisonstar­t am Freitag, 14. September, gegen die Dresdner Eislöwen gerüstet zu sein.

Ein Lob hat Ehrenberge­r noch für die Nachwuchss­pieler des EV Ravensburg übrig, die in den vergangene­n Wochen mit den Towerstars mittrainie­rt haben. „Jetzt hoffe ich, dass sie bei unserem Kooperatio­nspartner EV Lindau Spielpraxi­s bekommen.“Spielpraxi­s, die Matteo Miller, Leon Dalldush und Co. bei den Towerstars (noch) nicht bekommen.

Die Testspiele der Towerstars: gegen Rapperswil-Jona (Fr, 20 Uhr), gegen Ajoie (So, 18 Uhr), beim SC Langenthal (7. September, 19 Uhr), bei Ritten Sport (9. September, 18 Uhr).

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FOTO: FELIX KÄSTLE Die Ravensburg Towerstars (rechts Thomas Merl im Spiel gegen Dornbirn) bekommen es am Wochenende mit zwei Schweizer Mannschaft­en zu tun.

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