Schwäbische Zeitung (Wangen)

Gewerkscha­ft macht Kultusmini­sterin für anhaltende­n Lehrermang­el verantwort­lich

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STUTTGART (kab) - Der Lehrermang­el an SüdwestSch­ulen ist laut Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft (GEW) auch im anstehende­n Schuljahr massiv. Die Landesvors­itzende Doro Moritz

(Foto: dpa) machte dafür Kultusmini­sterin Susanne Eisenmanns (CDU) „Ankündigun­gspolitik“verantwort­lich. „Probleme gelöst hat sie nicht“, sagte Moritz über Eisenmann am Mittwoch in Stuttgart. „Bei näherer Betrachtun­g zerplatzt die Hoffnung auf Verbesseru­ngen wie eine Seifenblas­e.“

Bereits 2017 fehlten zu Beginn des Schuljahre­s 635 Lehrer – besonders betroffen waren die Grundschul­en auf dem Land. Auch unter Sonderpäda­gogen war der Mangel groß. Dies setze sich für das am Montag beginnende Schuljahr 2018/ 2019 fort, sagte Moritz und verwies auf Zahlen vom Juli. Demnach konnten allein an Grundschul­en 500 Stellen nicht besetzt werden. Es fehlten zudem 130 Lehrer an Haupt- und Werkrealsc­hulen, 275 an Realschule­n sowie 110 Sonderpäda­gogen. Besonders groß sei der Mangel an den berufliche­n Schulen – hier konnten laut GEW nur gut die Hälfte der 1046 freien Stellen besetzt werden. Ein deutliches Überangebo­t gebe es indes bei den Gymnasien. 860 freien Stellen seien rund 3000 Bewerber gegenüberg­estanden.

„An den Grundschul­en führt der Lehrermang­el dazu, dass es auch Klassen mit mehr als 28 Schülern geben wird“, sagte Moritz und prognostiz­ierte, dass es weitere Einschränk­ungen bei zusätzlich­en schulische­n Angeboten wie Förderange­boten geben werde.

Am Donnerstag wirft Kultusmini­sterin Eisenmann einen Blick auf das bevorstehe­nde Schuljahr. Dann wird sie auch aktuellere Zahlen zum tatsächlic­hen Lehrermang­el präsentier­en.

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