Porsche baut mit Schuler neues Presswerk
STUTTGART (dpa/ank) - Der Sportund Geländewagenbauer Porsche tut sich bei der Produktion von Karosserieteilen mit dem Pressenhersteller Schuler aus Göppingen zusammen. Die Unternehmen gründen ein Gemeinschaftsunternehmen, unter dessen Dach sie ein neues Presswerk bauen und betreiben wollen, wie sie am Mittwoch mitteilten. Der Schwerpunkt des Joint Ventures liege auf der Herstellung von Aluminium-Außenhautteilen sowie der Fertigung kleiner Losgrößen, hieß es.
Beide Seiten investieren den Angaben zufolge jeweils einen zweistelligen Millionenbetrag in die Firma, in der mehr als 100 neue Arbeitsplätze entstehen sollen. Der Standort des neuen Unternehmens steht zwar noch nicht fest, ein Sprecher von Schuler sagte jedoch der „Schwäbischen Zeitung“, „dass es wahrscheinlich im Umfeld des Porsche-Werks in Leipzig“entstehen werde, da die beiden Partner die Logistikwege für die Karosserieteile kurz halten wollten und die Grundstückskosten in den neuen Bundesländern deutlich unter denen im Großraum Stuttgart lägen, wo Porsche sein zweites Produktionswerk hat.
Porsche arbeitet schon länger daran, für den Produktionsprozess wichtige Bereiche in den Konzern einzugliedern, um stärker Einfluss nehmen zu können. 2015 hatte die VW-Tochter bereits die Werkzeugbausparte des Roboterspezialisten Kuka übernommen. Die EU-Kommission habe das neue Projekt mit Schuler freigegeben, die Zustimmung weiterer Wettbewerbsbehörden stehe aber noch aus, hieß es.