Mit Sicherheit ins neue Schuljahr
Dekra überprüft wieder die Fahrzeuge der hiesigen Busunternehmer
RAUM WANGEN - Sicherheit wird großgeschrieben bei der Interessengemeinschaft „Regionalverkehr Bodensee-Oberschwaben“(RBO). Das ist das Ergebnis der jährlichen Schulbusprüfung gewesen.
15 Unternehmen des RBO, die ein Gebiet von Mengen bis Wangen und von Bad Wurzach bis Überlingen abdecken, haben nun ihre eingesetzten Busse von der Prüfgesellschaft Dekra wieder auf Sicherheit überprüfen lassen. In dieser Woche durften die teilnehmenden Unternehmer die Zertifikate, aus der Hand von Thomas Acker, auf dem Hof der Firma Ehrmann in Bad Wurzach entgegennehmen.
Etwa 300 Fahrzeuge sind an 14 Standorten zur Schülerbeförderung im Einsatz und legen auf 62 Linien nahezu unglaubliche zehn Millionen Kilometer jährlich zurück.
Zur Sicherheit der Fahrgäste überprüft die Dekra akribisch den Innenraum der Busse. Eine Vielzahl angebrachter Spiegel ermöglicht dem Busfahrer dort jederzeit einen Überblick über die Schüler. Leicht erreichbare Stop-Taster und Notfallhammer müssen vorhanden sein und die Sitzreihen fest und stabil im Fahrzeugboden verankert sein. Damit im Schulalltag kein Kind durch eine sich schließende Tür zu Schaden kommt, werden Schließkraftmessungen durchgeführt, um ein Verletzungsrisiko diesbezüglich zu vermeiden. Neuere Busmodelle verfügen über einen Rollstuhlplatz, um auch Kindern mit Behinderungen einen sicheren Schulweg zu ermöglichen.
Vier Durchsichten pro Jahr
Alle Busse sind mit den Sicherheitsmodulen ausgestattet. Von der Brandmeldeanlage im Motorraum bis zu einem dreifachen Bremssystem. „Insgesamt vier Durchsichten pro Jahr sind vorgeschrieben“, erklärt Norbert Kurz von der Dekra. „Dazu ist zudem eine Inaugenscheinnahme des kompletten Unterbodens vorgesehen, um eventuelle Korrosionsspuren zu erkennen.“
Martin Burkart, Vertreter des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer, erläutert im Anschluss die Fahrgastsituation. Ein Sitzplatzanspruch für jeden Schüler sei finanziell nicht leistbar und, selbst bei starker Auslastung der Fahrzeuge, könne man niemals von einer Überfüllung sprechen. Die ausgewiesene Steh- und Sitzplatzanzahl werde definitiv nicht überschritten.
Damit die Sicherheit nicht an der Schulbustür endet, appellieren die Vertreter der Schulen und des Elternbeirates an die Eltern, die Busbuchten nicht mit ihren Autos zu blockieren und den Buskindern so ein problem- und gefahrloses Ein- und Aussteigen zu ermöglichen.
Peter Erk, Schulbusfahrer bei der Firma Ehrmann, freut sich auf den Schulstart und auf „seine“Kinder. Insgesamt verlaufe der Busalltag recht reibungslos und harmonisch, sagt er. Allerdings würde er sich von den Schülern eine kurze Begrüßung am Morgen wünschen.
Sicherheit funktioniert am allerbesten, wenn alle mitmachen: Das ist ein Tenor des Vormittags. Die Busunternehmer haben ihren Teil bereits beigetragen und dafür gesorgt, dass alle Schüler am Montag einen sicheren Start ins neue Schuljahr haben.
Die Regionalverkehr BodenseeOberschwaben GmbH wurde 2004 als Interessengemeinschaft von 16 privaten Linien-Verkehrsunternehmern in der Bodensee-Oberschwaben-Verkehrsgesellschaft (Bodo) gegründet. Die RBO ist auch als Gesellschafter an der Bodo beteiligt. Sie investiert nach eigener Aussage jährlich rund sieben Millionen Euro in 30 neue Omnibusse.