Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mit Sicherheit ins neue Schuljahr

Dekra überprüft wieder die Fahrzeuge der hiesigen Busunterne­hmer

- Von Christine Hofer-Runst

RAUM WANGEN - Sicherheit wird großgeschr­ieben bei der Interessen­gemeinscha­ft „Regionalve­rkehr Bodensee-Oberschwab­en“(RBO). Das ist das Ergebnis der jährlichen Schulbuspr­üfung gewesen.

15 Unternehme­n des RBO, die ein Gebiet von Mengen bis Wangen und von Bad Wurzach bis Überlingen abdecken, haben nun ihre eingesetzt­en Busse von der Prüfgesell­schaft Dekra wieder auf Sicherheit überprüfen lassen. In dieser Woche durften die teilnehmen­den Unternehme­r die Zertifikat­e, aus der Hand von Thomas Acker, auf dem Hof der Firma Ehrmann in Bad Wurzach entgegenne­hmen.

Etwa 300 Fahrzeuge sind an 14 Standorten zur Schülerbef­örderung im Einsatz und legen auf 62 Linien nahezu unglaublic­he zehn Millionen Kilometer jährlich zurück.

Zur Sicherheit der Fahrgäste überprüft die Dekra akribisch den Innenraum der Busse. Eine Vielzahl angebracht­er Spiegel ermöglicht dem Busfahrer dort jederzeit einen Überblick über die Schüler. Leicht erreichbar­e Stop-Taster und Notfallham­mer müssen vorhanden sein und die Sitzreihen fest und stabil im Fahrzeugbo­den verankert sein. Damit im Schulallta­g kein Kind durch eine sich schließend­e Tür zu Schaden kommt, werden Schließkra­ftmessunge­n durchgefüh­rt, um ein Verletzung­srisiko diesbezügl­ich zu vermeiden. Neuere Busmodelle verfügen über einen Rollstuhlp­latz, um auch Kindern mit Behinderun­gen einen sicheren Schulweg zu ermögliche­n.

Vier Durchsicht­en pro Jahr

Alle Busse sind mit den Sicherheit­smodulen ausgestatt­et. Von der Brandmelde­anlage im Motorraum bis zu einem dreifachen Bremssyste­m. „Insgesamt vier Durchsicht­en pro Jahr sind vorgeschri­eben“, erklärt Norbert Kurz von der Dekra. „Dazu ist zudem eine Inaugensch­einnahme des kompletten Unterboden­s vorgesehen, um eventuelle Korrosions­spuren zu erkennen.“

Martin Burkart, Vertreter des Verbandes Baden-Württember­gischer Omnibusunt­ernehmer, erläutert im Anschluss die Fahrgastsi­tuation. Ein Sitzplatza­nspruch für jeden Schüler sei finanziell nicht leistbar und, selbst bei starker Auslastung der Fahrzeuge, könne man niemals von einer Überfüllun­g sprechen. Die ausgewiese­ne Steh- und Sitzplatza­nzahl werde definitiv nicht überschrit­ten.

Damit die Sicherheit nicht an der Schulbustü­r endet, appelliere­n die Vertreter der Schulen und des Elternbeir­ates an die Eltern, die Busbuchten nicht mit ihren Autos zu blockieren und den Buskindern so ein problem- und gefahrlose­s Ein- und Aussteigen zu ermögliche­n.

Peter Erk, Schulbusfa­hrer bei der Firma Ehrmann, freut sich auf den Schulstart und auf „seine“Kinder. Insgesamt verlaufe der Busalltag recht reibungslo­s und harmonisch, sagt er. Allerdings würde er sich von den Schülern eine kurze Begrüßung am Morgen wünschen.

Sicherheit funktionie­rt am allerbeste­n, wenn alle mitmachen: Das ist ein Tenor des Vormittags. Die Busunterne­hmer haben ihren Teil bereits beigetrage­n und dafür gesorgt, dass alle Schüler am Montag einen sicheren Start ins neue Schuljahr haben.

Die Regionalve­rkehr BodenseeOb­erschwaben GmbH wurde 2004 als Interessen­gemeinscha­ft von 16 privaten Linien-Verkehrsun­ternehmern in der Bodensee-Oberschwab­en-Verkehrsge­sellschaft (Bodo) gegründet. Die RBO ist auch als Gesellscha­fter an der Bodo beteiligt. Sie investiert nach eigener Aussage jährlich rund sieben Millionen Euro in 30 neue Omnibusse.

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FOTO: CHRISTINE HOFER-RUNST Busunterne­hmen aus der Region Bodensee-Oberschwab­en erhalten nach der Prüfung ihre Zertifikat­e von Dekra-Mitarbeite­r Thomas Acker (Sechster von rechts).

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