Datenschutzbedenken: Keine Kinderkleiderbasare in Hauerz und Haidgau
HAIDGAU/HAUERZ - Wenn am kommenden Wochenende mit den Veranstaltungen in Arnach (siehe unten) und Aichstetten der Herbstreigen der Kinderkleiderbasare beginnt, werden zwei der beliebten Termine fehlen: Die Basarteams in Hauerz und Haidgau haben ihre Veranstaltungen wegen Datenschutzbedenken abgesagt.
Das Problem, das die Organisatoren haben: Sie speichern bei der Verteilung der Kundennummern von den Verkäufern deren Namen, Adressen und Telefonnummern. Zum Teil bis zum nächsten Basartermin, zum Teil aber, bei Stammkunden mit festen Kundennummern, dauerhaft. Das sei zum Beispiel auch deshalb notwendig, weil dann beim Zurücksortieren nicht verkaufter Ware „Irrläufer“besser zugeordnet werden können, heißt es aus Haidgau.
„Für die Speicherung dieser personenbezogener Daten aber brauchen wir das schriftliche Einverständnis der Verkäufer“, sagen die Organisatorinnen aus Haidgau und Hauerz. Zudem sei zu klären, wie und wo die Daten zu speichern sind und wer Zugriff darauf haben darf. Dies und noch einige Dinge mehr im Zusammenhang mit der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) seien in der Kürze der Zeit nicht mehr zu klären gewesen. „Wir gehen lieber auf die sichere Seite. Bei uns steht kein Verein dahinter, der Basar wird von Privatpersonen organisiert. Da wollen wir unter allen Umständen Post von Abmahnfirmen vermeiden“, so ist von den Basarteams in Hauerz und Haidgau zu hören.
Hauerz hat seinen für den 21. September angekündigten Basar daher nun abgesagt, das Haidgauer Team hat bereits kurz vor den Sommerferien beschlossen, keinen Herbstbasar zu veranstalten. Beide hoffen nun, dass bis zu den Frühjahrsterminen alle Fragen abschließend geklärt sind.
Sie werden nun auch beobachten, wie Teams anderer Basare mit den Datenschutzfragen umgehen und von deren Erfahrungen profitieren. Man wisse zum Beispiel von Veranstaltungen, wo die Kundennummern ohne Abfrage personenbezogener Daten vergeben wurden. „Wir schauen mal, ob das reibungslos funktioniert.“