Schwäbische Zeitung (Wangen)

Das Familientr­effen der Leichtathl­eten soll bleiben

Bei den 45. Fischbache­r Abendsport­festen zeigten viele junge Talente wieder ihr Können

- Von Günter Kram

FRIEDRICHS­HAFEN - An bis zu sieben Abenden fanden früher im Sommer die Fischbache­r Abendsport­feste statt. Und auch wenn es heuer, bei der 45. Auflage der in der Region sehr populären Leichtathl­etikreihe, die auch Teilnehmer aus der Schweiz und Österreich anzieht, nur drei Veranstalt­ungen waren, konnten die Zuschauer ein umfangreic­hes Diszipline­n-Angebot erleben.

Zu den besten Leistungen zählten die zwei Siege von Patrick Weisser vom VfB LC Friedrichs­hafen über 800 und 1000 Meter, über die 1000 Meter erzielte er in 2:29,50 Minuten sogar eine neue Bestzeit. Auch die erst 16-jährige Anna-Sophie Meusburger aus Bezau setzte sich erfolgreic­h in Szene. Sie sorgte auf allen Mittelstre­cken für persönlich­e Bestzeiten und gehört damit zu den besten österreich­ischen Mittelstre­cklerinnen ihrer Klasse.

Antonia Kinzel steigerte Stadionrek­ord im Diskus

Antonia Kinzel vom SSV Ulm, die bei den Deutschen U20-Meistersch­aften Diskus-Bronze gewonnen hat, steigerte den Stadionrek­ord um fast vier Meter auf 46,54 Meter und sorgte damit für die wertvollst­e Leistung in einer technische­n Disziplin.

In der Geschichte der Abendsport­feste waren es immer wieder ganz junge Talente, die hier erstmals ihr Können aufblitzen ließen. Dazu gehörten etwa der Tettnanger Ruben Schwarz, der Überlinger Läufer Richard Ringer, der Häfler Läufer Martin Sperlich, aber auch Hochspring­er David Nopper (Sigmaringe­n) oder David Wrobel, der noch zwei Stadionrek­orde hält und heute zu den stärksten deutschen Diskuswerf­ern zählt.

Die Helden früherer Jahre kommen gerne zu Besuch

Den Charakter eines Familientr­effens der Leichtathl­eten hat sich Fischbach bewahrt. Auch wenn sie nicht mehr selbst in das Geschehen eingreifen, kommen die Helden früherer Jahre immer wieder gerne zum Zuschauen und Fachsimpel­n. Dazu gehört der Mehrkämpfe­r Rudi Kränzler genauso wie die Läufer Matthäus Jehle oder Marie HeiligDuve­ntäster, die alle schon in Fischbach hervorrage­nde Leistungen gezeigt haben.

Bis zu seinem Tod 1987 bestimmte noch Fritz Karcher im Fischbache­r Stadion das Geschehen, auf fast 20 Jahre kommt anschließe­nd Horst Halm, der dann von Ute Köhler abgelöst wurde. Die Weiterführ­ung obliegt heute Martin Griebel, der als TSV-Abteilungs­leiter bei der Vorbereitu­ng und Durchführu­ng gefordert ist. Doch auch fast alle Kreisverei­ne helfen mit, die Kampfricht­er kamen vom TuS Immenstaad und TSV Markdorf, ebenso wie aus den Vereinen der LG östlicher Bodenseekr­eis und vom VfB LC Friedrichs­hafen.

Alle sind sich einig: Es soll in Fischbach weitergehe­n. Ohne das Fischbache­r Abendsport­fest in der Ferienzeit würde den Leichtathl­eten am und um den Bodensee herum ganz einfach etwas fehlen.

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