Clubtrainer gegen Auswärtstorregel
NYON (SID) - Die Trainer mehrerer europäischer Topclubs haben die Europäische Fußball-Union gebeten, die Auswärtstorregel im Europacup zu überdenken. Bei ihrem jährlichen Treffen in Nyon plädierten sie zudem für ein zeitgleiches Ende der Transferperioden in allen großen Ligen.
Die Diskussion über die Auswärtstorregel wurde von den Trainern angestoßen. „Sie denken, dass das Erzielen von Auswärtstoren nicht mehr so schwierig ist wie in der Vergangenheit“, sagte UEFA-Wettbewerbsdirektor Giorgio Marchetti nach dem Meeting. Teilnehmer waren etwa Thomas Tuchel (Paris St. Germain), Jose Mourinho (FC Arsenal) und Julen Lopetegui (Real Madrid), die Bundesliga war nicht vertreten. Die Auswärtstorregel wurde erstmals 1965 im Europapokal der Pokalsieger international angewendet. Haben nach Hin- und Rückspiel beide Teams gleich viele Tore erzielt, erreicht der Verein mit mehr Auswärtstreffern die nächste Runde.
Laut Marchetti sehen viele Trainer diese Regel als kontraproduktiv an. Heimmannschaften würden vielmehr häufig defensiv spielen, um ein kostbares Gegentor zu vermeiden. Eine Alternative wäre die Verlängerung, die Auswärtstore würden dann keine Rolle mehr spielen. Kritiker bemängeln, dass dann jene Mannschaften bevorteilt würden, die das Rückspiel zu Hause austragen.