Fehler im Fall Staufen
Missbrauchsbeauftragter fordert Expertenuntersuchung
STUTTGART (tja) - Nach der Vorstellung eines Berichtes zum Fall des missbrauchten Jungen in Staufen im Breisgau hat der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung eine unabhängige Aufklärung gefordert. „Für mich ist wichtig, dass zur Aufarbeitung des Missbrauchsfalls von Staufen externe Experten hinzugezogen werden. Diese müssen unabhängig berichten können. Wenn das Oberlandesgericht so wie heute die Arbeit von Gerichten nicht bewertet, sollten dies unabhängige Experten machen“, erklärt Johannes-Wilhelm Rörig der „Schwäbischen Zeitung“. Zuvor hatten die Behörden Fehler eingeräumt. „Die Ergebnisse sind beklemmend angesichts des Martyriums des Opfers. Sie deuten auf erhebliche strukturelle Probleme bei Abstimmungen und Wissenstransfer der Beteiligten hin, die weit über den Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und das Land Baden-Württemberg hinausgehen“, sagt Rörig.
STUTTGART (lsw) - Mehr als 1,5 Millionen Schüler im Land stehen vor einem neuen Schuljahr. Folgende Neuerungen kommen auf sie zu:
Sprachen später lernen: Der Start der Fremdsprache wird auf Klasse 3 verschoben, um nach dem enttäuschenden Abschneiden von baden-württembergischen Schülern in Vergleichsstudien den Fächern Deutsch und Mathe mehr Zeit zu geben. Gymnasiale Oberstufen an Gemeinschaftsschulen: Die ersten zwei Oberstufen an Gemeinschaftsschulen starten in Konstanz und Tübingen. Bislang gehen die Gemeinschaftsschulen im Land nur bis zur zehnten Klasse. Ein Rahmen für Rechtschreibung: Eine von Pädagogen konzipierte Handreichung soll Lehrer der Klassen 1 bis 10 dabei unterstützen, die Regeln zu vermitteln.
Mehr Föderung für Flüchtlinge:
Junge Flüchtlinge sollen zusätzliche Sprachförderung in den Regelklassen erhalten. Für die Geflohenen gibt es außerdem zielgruppenspezifische Angebote und etwa zusätzliche Stunden in den Vorbereitungsklassen. Grund für das Plus an Förderung sind die unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen der Flüchtlinge.
Mehr Informatikunterricht: Bislang besuchten nur Schüler der allgemeinbildenden Gymnasien ab Klasse sieben den Aufbaukurs Informatik. Nun wird das Pflichtfach auf weiterführende Schulen ausgedehnt.
Neues Technikfach: An 66 Gymnasien mit naturwissenschaftlichem Profil startet das Fach Informatik – Mathematik – Physik (IMP). Es ermöglicht Schülern im Anschluss an den Aufbaukurs Informatik, sich vertieft mit Informatik, Mathematik und Physik auseinanderzusetzen. Wirtschaft an Gymnasien: Bei dem Fach „Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung“waren die Siebtklässler der Werkrealschulen, Realschulen und Gemeinschaftsschulen Pioniere. Nun startet das Fach auch an den Gymnasien – beginnend mit Klasse 8.