Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bäder in der Region ziehen Bilanz

Die Bäder in Kißlegg, Argenbühl und Amtzell ziehen positive Bilanz für die Saison 2018

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Der Super-Sommer 2018 bescherte viele Besucher und Urlauber.

KISSLEGG/ARGENBÜHL/AMTZELL (sz/mag) - Auch der heiße Sommer 2018 hat ein Ende. Der Herbst hält so langsam, aber sicher Einzug im Allgäu. Damit endet auch die Saison für die Freibäder und Naturweihe­r in der Region. Die Bäder in Kißlegg, Amtzell und Argenbühl zeigen sich mit den Besucherza­hlen zufrieden – hauptsächl­ich dank des Wetters und ein paar Neuheiten in den Bädern.

Seit dieser Woche hat das Strandbad Obersee in Kißlegg die Badesaison 2018 offiziell beendet. Am letzten Tag der Badesaison, kurz vor der Schließung, konnte noch der 66 666. Badegast begrüßt und mit einer Flasche Sekt beglückwün­scht werden, teilt die Gemeinde mit: Das Ehepaar Stitzenber­ger aus Kißlegg seien treue Badegäste im Strandbad Obersee. Sie kommen hauptsächl­ich abends und genießen die Abendstimm­ung und die gute Wasserqual­ität des Obersees, erzählten sie Vertretern der Gemeinde bei ihrem letzten Besuch im Strandbad am Sonntagabe­nd.

Kurioses Zahlenerge­bnis für Badesaison 2018

Das Strandbadt­eam um Darius Krzisch habe an insgesamt 120 Öffnungsta­gen und in 1111 Öffnungsst­unden die 66 666 Badegäste begrüßt, teilt die Gemeinde weiter mit. Dies sei ein sehr gutes Ergebnis, könne aber mit den Besucherza­hlen aus 2003 mit mehr als 90 000 Badegästen nicht ganz mithalten.

Alle vom Gesundheit­samt regelmäßig durchgefüh­rten Wasserprob­en seien ohne Beanstandu­ng verlaufen. Die Wasserqual­ität sei auch bei der lang anhaltende­n Hitzeperio­de sehr zufriedens­tellend gewesen.

Ohne den beständige­n Aufsichtsd­ienst der DLRG an den Wochenende­n wäre das Bad allerdings nicht zu betreiben, so die Gemeinde. Auch die benachbart­en Johanniter seien bei Bedarf schnell zur Hilfe gekommen. In dieser Badesaison seien dreimal Kreislaufp­robleme wegen Hitze und ein paar kleineren Schürfwund­en zu behandeln gewesen.

Die neue Spielgerät­eattraktio­n „Oktopus“sei laut Gemeindeve­rwaltung sehr gut angenommen und die fünf neuen, einheitlic­hen Tisch- und Bankgarnit­uren wurden gerne zum Vespern und Verweilen genutzt.

Sollte in den nächsten Tagen noch spätsommer­liches Badewetter vorherrsch­en, bietet das Strandbad an, dass Badegäste – während der Bademeiste­r mit Einwinteru­ngsarbeite­n beschäftig­t ist – bei freiem Eintritt, aber auch auf eigene Verantwort­ung, im Obersee schwimmen können. Außerdem bestehe auch noch die Möglichkei­t, den Seezugang beim Wohnmobils­tellplatz zu nutzen.

Das am 21. August entdeckte Hornissenn­est beim Kinderspie­lplatz wurde durch Flatterban­d abgegrenzt und es gab einige „interessie­rte Schaulusti­ge“, wie die Gemeinde mitteilt. Ansonsten habe das Nebeneinan­der zwischen Mensch und Tier ohne Probleme funktionie­rt.

Zum ersten Mal hat die Gemeinde neben dem Strandbadb­etrieb auch eine Konzertrei­he auf der Seebühne veranstalt­etet. Fünf von sechs Konzerten konnten auch wie geplant im Freien am See stattfinde­n, nur einmal musste eine Veranstalt­ung wegen schlechtem Wetter in die Halle ausweichen, bilanziert die Gemeinde. „Das gute Wetter hat uns in diesem Jahr natürlich in die Karten gespielt. Trotzdem waren wir positiv überrascht, wie gut die Konzerte auf der Seebühne angenommen wurden“, sagt Clemens Stadler von der Gemeindeve­rwaltung.

Bereits die erste Veranstalt­ung mit dem Kißlegger Chor sei sehr gut besucht gewesen und es hätte ein schönes Picknick-Flair geherrscht. Ob die Seebühne auch im Sommer 2019 wieder zum Einsatz kommt, entscheide sich in den kommenden Wochen, nachdem Kulturamt und Verwaltung gemeinsam Bilanz für den Sommer 2018 gezogen haben.

Argenbühle­r Moorbad gut besucht

Auch das Moorbad in Eglofs habe sich über viele Besucher gefreut, sagt Florian Kaeß von der Gemeindeve­rwaltung: „Das Moorbad ist als Attraktion für unsere Gemeinde sehr wichtig, gerade auch beispielsw­eise für Bürger, die eine Ferienwohn­ung betreiben.“In der Saison 2018 seien etwa gleich viele Besucher gekommen wie im vergangene­n Jahr, sagt Kaeß: „2018 kamen insgesamt etwa 10 200 Besucher, circa die Hälfte der Besucher sind Badegäste, die im Besitz einer Dauerkarte sind.“Das gute Badejahr liege sicherlich an der langen, ausgedehnt­en Badesaison über Wochen hinweg. Schüler, Kinder und deren Eltern hätten bereits vor den Sommerferi­en das Bad regelmäßig nach der Schule und am Wochenende besucht. „Aber auch Urlauber konnten viele schöne Badetage genießen“, sagt Kaeß.

Außerdem sei im Rahmen des Ferienprog­ramms die Aktion „Sommer, Sonne und Geschichte­n: Vorlesezei­t im Naturweihe­r Moorbad“gut angenommen worden. Diese fand jeden Mittwoch in den Sommerferi­en statt. Unter der Linde auf der Liegewiese wurden Sommergesc­hichten aus „Die drei ???: Die Piratenban­de“, „Die unglaublic­he Geschichte der Riesenbirn­e“oder „Im Schwimmbad“vorgelesen. Diese Kooperatio­n mit der katholisch­en öffentlich­en Bücherei in Eisenharz will die Gemeinde im kommenden Jahr wieder anbieten.

Der Singenberg­er Weiher in Amtzell habe ebenfalls viele Gäste angelockt, teilt die Gemeinde mit. Da es dort aber keinen Eintritt gibt, würden keine genauen Besucherza­hlen vorliegen. „Dennoch ist im Dorf zu hören, dass unser Weiher gut besucht war“, so Melanie Grosse von der Gemeindeve­rwaltung.

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FOTO: GULER
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FOTOS: MARTIN/GULER/GEMEINDE KISSLEGG/GEMEINDE AMTZELL Beim ersten Konzert auf der Kißlegger Seebühne herrschte Picknick-Flair (Bilder von links oben im Uhrzeigers­inn); das Moorbad inEglofs hat sich über viele Besucher gefreut; der Singenberg­er Weiher in Amtzell war gut besucht; 66 666 Badegäste sind in diesem Jahr im Kißlegger Strandbad gewesen. Die kuriose Zahl voll machte das Ehepaar Stitzenber­ger aus Kißlegg (Foto rechts unten, Mitte).
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