Alltagsleben während der Nachkriegsjahre beschrieben
Der Saarländer Wolfang Brenner erhält den Friedrich-Schiedel-Literaturpreis
BAD WURZACH (sz) - Die Stiftung „Friedrich-Schiedel-Literaturpreis“der Stadt Bad Wurzach verleiht dem deutschen Schriftsteller Wolfgang Brenner den mit 10 000 Euro dotierten Preis. Das teilt die Stadtverwaltung Bad Wurzach mit.
Die Preisverleihung findet am Sonntag, 16. September, um 10.30 Uhr im Kurhaus am Kurpark in Bad Wurzach statt. Danach wird der prämierte Autor um 14.30 Uhr eine Vorlesung aus seinem preisgekrönten Werk „Zwischen Ende und Anfang – Nachkriegsjahre in Deutschland“aus dem Jahr 2016 im Kapitelsaal des „Maria Rosengarten“halten. Zu beiden Veranstaltungen sind alle Literaturfreunde eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Bürgermeisterin Alexandra Scherer wird das Preisgeld und die Verleihungsurkunde übergeben und Frank Johannsen, Mitglied der historischen Kommission der ARD, hält die Laudatio auf den diesjährigen Preisträger. Musikalisch umrahmt wird der Festakt durch die Stadtkapelle Bad Wurzach. Bei der Lesung im Kapitelsaal des neu sanierten und im vergangenen Jahr eröffneten ehemaligen Kloster „Maria Rosengarten“können Literaturinteressierte den Autor persönlich kennenlernen.
Der im Saarland geborene Wolfgang Brenner studierte Germanistik und Philosophie in Trier und an der Freien Universität Berlin. Er arbeitet als Journalist, Autor und Filmemacher in Berlin und im Hunsrück und war unter anderem für den „Stern“, „Tagesspiegel“oder die „Süddeutsche Zeitung“tätig. Neben seinem prämierten Werk hat Brenner Bücher wie „Walther Rathenau – Deutscher und Jude“(2005) oder „Hubert im Wunderland – Vom Saargebiet ins rote Moskau“(2012) geschrieben. Im September erscheint im Verlag Herder sein neues Buch „Die ersten 100 Tage“, welches zahlreiche Reportagen aus dem deutsch-deutschen Neuanfang 1949 sammelt.
Als Preisträger des FriedrichSchiedel-Literaturpreises tritt er in eine Reihe mit Persönlichkeiten wie Helmut Schmidt oder Herfried Münkler. Der Literaturpreis der Stadt Bad Wurzach wurde 1982 von Friedrich Schiedel seiner Heimatstadt gestiftet und wird seit 1983 verliehen. Entsprechend Schiedels Anliegen, Geschichtsschreibung in literarisch wertvoller Form zu prämieren und Interesse und Geschichtsbewusstsein zu wecken, zeichnet der Preis Werke aus, welche Inhalte der Geschichte des deutschsprachigen Raumes seit etwa 1715 einem breiten Leserkreis menschlich bewegend und in würdiger, literarisch wertvoller Form nahebringen.