Schwäbische Zeitung (Wangen)

Aulendorfe­r Bahnhofsto­ilette ist eingebaut

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AULENDORF - Der Aulendorfe­r Bahnhof hat endlich eine Bahnhofsto­ilette bekommen. Jahrelang hatten sich Reisende damit abfinden müssen, dass sie auf den nächsten Zug mit eingebaute­r Toilette warten mussten. Am Donnerstag­morgen hat die Stadt Aulendorf nun in ein altes Nebengebäu­de, gleich neben der Bahnhofsmi­ssion, eine WC-Kabine einbauen lassen. Noch ist die Toilette, die von Gleis 1 aus zugänglich sein wird, allerdings nicht in Betrieb. Die fehlende Bahnhofsto­ilette war seit Jahren ein Dauerthema in Aulendorf.

Bereits 2008 hatte sich die Bahn bereit erklärt, der Stadt Aulendorf den Einbau und den Betrieb einer öffentlich­en, behinderte­ngerechten WC-Anlage am Bahnhof zu gestatten. Darüber, wer die Kosten tragen soll, waren sich die beiden Parteien indes nicht einig geworden. Während die Bahn darauf verwies, dass sie Reisenden in ihren Zügen ein „Stilles Örtchen“ anbiete, sah die Stadt sich nicht für den Bahnhof zuständig und trieb stattdesse­n das Projekt „Nette Toilette“voran. Dabei öffnen Einkaufslä­den und Cafés ihre Kundentoil­etten gegen einen kleinen Zuschuss von der Stadt für WC-Bedürftige. Im Frühjahr dann machte der Gemeindera­t einen Knopf an die Sache und stimmte geschlosse­n für den von der Verwaltung vorgeschla­genen Einbau einer Edelstahlk­abine.

Eigentlich hätte ein Autokran die 2,30 auf 2,60 Meter große WC-Kabine ab 10 Uhr von der Poststraße aus über die Dächer der dortigen Bahnhofsge­bäude Richtung Gleis schwenken sollen, sobald eine Zugpause dies zugelassen hätte. Da allerdings bereits um 9.30 Uhr alles parat stand, gab die Bahn, da gerade keine Züge erwartet wurden, grünes Licht. Eine gute halbe Stunde später saß die Kabine bereits in dem Nebengebäu­de und die Monteure zückten Wasserwaag­e und Meterstab.

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