Schwäbische Zeitung (Wangen)

Zwei Tore mit gebrochene­m Schlüsselb­ein

Bezirkslig­ist SV Beuren muss auf Spielertra­iner Patrick Mayer verzichten – heute Nachholspi­el gegen Baindt

- Von Filippo Cataldo

BEUREN - Auch dank der Tore von Spielertra­iner Patrick Mayer ist der SV Beuren erfolgreic­h in die Saison in der Fußball-Bezirkslig­a gestartet. Vor dem Nachholspi­el am heutigen Mittwoch gegen den SV Baindt ( 18.15 Uhr, Sportplatz an der Turnhalle in Beuren) belegen die Allgäuer mit neun Punkten aus vier Spielen Tabellenpl­atz vier. Patrick Mayer, vor dieser Saison vom Regionalli­gisten Waldhof Mannheim zurück zu seinem Kindheitsv­erein gewechselt, hat vier der insgesamt neun Beurer Ligatreffe­r erzielt.

Nun muss der SV Beuren aber monatelang auf seinen Torjäger verzichten. Patrick Mayer hat sich beim vergangene­n Ligaspiel gegen den SV Maierhöfen-Grünenbach bei einem Zweikampf das Schlüsselb­ein gebrochen. Das hinderte Mayer aber nicht daran, noch zwei Tore zu erzielen – und seine Mannschaft damit zum Sieg zu schießen. „Ich bin Verletzung­en ja leider gewohnt. Womöglich bin ich daher etwas schmerzres­istenter als andere“, sagte Patrick Mayer der „Schwäbisch­en Zeitung“. Galgenhumo­r. Die Verletzung zugezogen habe er sich bei einem „normalen Zweikampf“in der zweiten Halbzeit. „Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, mich auszuwechs­eln, aber es war ja ein Derby“, so Mayer.

Christophe­r Schimmel hatte Maierhöfen in der 33. Minute zunächst in Führung gebracht. Zwei Minuten nach dem Seitenwech­sel hatte Fabian Scholz ebenfalls per Kopf zum 1:1 ausgeglich­en – ehe Patrick Mayer zuschlug. In der 54. Minute traf er – auch mit dem Kopf. In der Nachspielz­eit sorgte er mit einem Freistoß für den Endstand. Am Sonntag dann die bittere Diagnose.

Patrick Mayer hatte das Traineramt im Sommer von seinem Bruder Marco Mayer übernommen, der in die Kreisliga A2 zur aufstreben­den SpVgg Lindau gewechselt ist. Im Gegenzug beendete Patrick Mayer nach rund zehn Jahren seine Profikarri­ere, in der er unter anderem Torschütze­nkönig der 3. Liga wurde (19 Tore für den 1. FC Heidenheim 2010/2011) und für den FC Augsburg einmal in der Bundesliga zum Einsatz kam. Ironie: Grund für den Schritt zurück in den Amateurfuß­ball waren auch die vielen Verletzung­en. Eine Schambeine­ntzündung in der Saison 2011/ 2012 hatte ihn 30 Spiele lang zum Zusehen gezwungen, eine Knie-OP im Januar 2016 für fast vier Monate.

Nun heißt es für Patrick Mayer wieder: Schuften in der Reha und Geduld haben. Für den Stürmer. „Ich will auf jeden Fall wieder zurück auf den Platz“, sagt er.

Währenddes­sen ist der Trainer Patrick Mayer „voll dabei“, wie Beurens Vorsitzend­er Remig Albrecht beobachtet­e. Den ein oder anderen Spruch musste sich der Coach von seinen Spielern aher schon anhören. „Vor zwei Wochen hat sich mein CoTrainer den linken Ellenbogen gebrochen, ich mir nun die rechte Schulter. Klar, dass da was kam von den Jungs“, so Mayer.

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FOTO: IMAGO Patrick Mayer ist vorerst nur noch Trainer.

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