Schwäbische Zeitung (Wangen)

Wohin der oberschwäb­ische Kies geht

- Www.schwäbisch­e.de/kiesabbau

KREIS RAVENSBURG (ric) - Wie viel Kies wird eigentlich aus der Region Bodensee-Oberschwab­en, das sind der Bodenseekr­eis sowie die Landkreise Ravensburg und Sigmaringe­n, exportiert? Wohin genau geht er? Und warum wird der billige Baurohstof­f überhaupt exportiert? Diese Fragen sind schwer zu beantworte­n, weil es schwierig ist, belastbare Zahlen zu bekommen. Recherchen der „Schwäbisch­en Zeitung“belegen aber: Mehr als eine Million Tonnen Kies pro Jahr verlassen die Region für immer nach Österreich und in die Schweiz.

In Vorarlberg macht eine Naturschut­zabgabe den Kies sehr teuer. In der Schweiz seien die gesetzlich­en Auflagen so hoch, dass es den Kiesabbau in manchen Regionen unmöglich macht. Da ist Import von deutschem Kies billiger als ihn selbst abzubauen – zum Bedauern der dortigen Kiesindust­rie. Laut Angaben der Wirtschaft­skammer Vorarlberg kommt der deutsche Kies fast ausschließ­lich aus der Region Bodensee-Oberschwab­en. Der Großteil besteht aus Kies aus dem Landkreis Ravensburg. Im Schnitt ist das Material um 40 bis 50 Prozent billiger. Rund 100 000 Tonnen Kies pro Jahr verlassen Oberschwab­en mit der Bodenseefä­hre Friedrichs­hafen-Romanshorn in die Schweiz. In einer Vorarlberg­er Studie ist auch von starkem Transitver­kehr mit Kieslaster­n aus Deutschlan­d in die Schweiz und Liechtenst­ein zu lesen.

Die Recherche und Hintergrün­de lesen Sie auf

Seite 3 dieser Ausgabe.

Alle Texte und Videos rund um den Kiesabbau in Grund und die Trinkwasse­rdebatte gibt es in einem Online-Dossier unter der Adresse

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