Schwäbische Zeitung (Wangen)

Menschen genießen einen kunterbunt­en Sonntag

„Verkaufsof­fener“wird in Wangen gut angenommen – Straßencaf­és profitiere­n vom tollen Wetter

- Von Vera Stiller

WANGEN - Die geöffneten Türen von Einzelhand­el und Gastronomi­e haben am Sonntag Einheimisc­he wie Besucher zu einem ausgedehnt­en Bummel durch die Innenstadt eingeladen. Dank idealer Wetterverh­ältnisse war auch das Rahmenprog­ramm von Erfolg gekrönt.

Wer von den Verantwort­lichen etwas bang geglaubt hatte, dass sich die Familien vielleicht mehr in Richtung Bergwelt orientiere­n würden, zeigte sich am Nachmittag überrascht. Wenn überhaupt, dann dauerten die Ausflüge nur so lange, bis der Startschus­s für den Verkaufsof­fenen Sonntag gegeben wurde.

„Zeit und Muße“

Entspreche­nd belebt waren die Straßen der Altstadt. Um ein unnötiges Gedränge gerade in der Herrenstra­ße zu vermeiden, hatte der Veranstalt­er die hier sonst präsenten Autohäuser weitestgeh­end in die Bindstraße und zum Saumarkt umdirigier­t.

„Einfach ein wenig bummeln, in Ruhe stöbern und einen Kaffee trinken.“Wie die berufstäti­ge Frau aus dem Vorderen Ebnet argumentie­rten viele Gäste: „Heute habe ich Zeit und Muße.“Natürlich zog auch das zur gleichen Zeit laufende Radkriteri­um an. Aber wer sich innerhalb der Stadttore befand, der war hauptsächl­ich auf Shoppingto­ur und auf eine Erfrischun­g aus.

Überaus zufrieden zeigte sich kurz vor Ladenschlu­ss Bernadette Kehrer. Wenngleich sie den Erfolg des Tages nicht unbedingt mit dem Inhalt ihrer Kasse gleichsetz­en wollte. „Ein verkaufsof­fener Sonntag hat immer einen ungezwunge­nen Aspekt – man ist locker, genießt den Tag und informiert sich über das Angebot. Auch uns als Fachhandel für Schmuck, Uhren und Optik macht so ein Tag Spaß“, sagte Kehrer.

Etwas Besonderes gab es in der Zunfthausg­asse zu erleben. Die Geschäftsi­nhaber Nachbaur, Brugger, Nadig und Kresser hatten sich in Eigeniniti­ative zum großen Apfel-Fest zusammenge­schlossen und ihre Straße in eine „Wangener Wiesn“verwandelt.

„Wangener Wiesn“

Wem dieser Sonntagnac­hmittag einen ganz besonderen Spaß gemacht hat? Klar, den Kindern. Da wurde gehüpft, Karussell gefahren und auf einem Pferd beziehungs­weise Pony die Schmiedstr­aße „entlang geritten“. So fiel es nicht auf, dass es das „Bähnle“und auch die Kletterwan­d nicht mehr gaben.

Wer aus der Stadt Richtung Isnyer Straße ging, dem stiegen schon bald kulinarisc­he Düfte in die Nase. Gleich neben dem Heiligen Antonius hatte die Adventgeme­inde ihre Zelte aufgeschla­gen und bot das an, was sie sonst an jedem letzten Freitag im Monat unentgeltl­ich an Obdachlose und Harz IV-Empfänger ausgibt: Pizzen in allen nur möglichen Varianten.

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FOTO: VS Das Karussell auf dem Postplatz war der Anziehungs­punkt für die jüngsten Besucher.

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