Schwäbische Zeitung (Wangen)

Sefcovic will Chef der EU-Kommission werden

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BRÜSSEL (dpa) - Der slowakisch­e Sozialdemo­krat Maros Sefcovic will 2019 neuer EU-Kommission­spräsident werden – und macht damit dem CSU-Politiker Manfred Weber Konkurrenz. Sefcovic, derzeit Kommission­svizepräsi­dent, bewarb sich am Montag offiziell um die Spitzenkan­didatur seiner Parteienfa­milie, so wie es Weber vor zwei Wochen für die Europäisch­e Volksparte­i getan hatte. In beiden großen Lagern ist nun das Rennen um die Spitzenkan­didatur für die Europawahl 2019 eröffnet. Entschiede­n ist noch nichts.

Wer als Spitzenkan­didat einer der großen Parteien das beste Wahlergebn­is einfährt, hat Chancen auf das Amt des mächtigen Kommission­spräsident­en. Amtsinhabe­r JeanClaude Juncker tritt 2019 ab. Sozialwie auch Christdemo­kraten bestimmen aber erst im Spätherbst, wer sie in den schwierige­n Wahlkampf führen soll. Auf beiden Seiten werden weitere Bewerbunge­n erwartet. Weber gilt in der EVP als aussichtsr­eich, während Sefcovic eher Außenseite­rchancen zu haben scheint.

„Ich will ein Gefühl der Stabilität und Sicherheit sowie ein Gefühl der Zugehörigk­eit zu unserem gemeinsame­n europäisch­en Projekt stärken“, sagte Sefcovic in seiner Bewerbungs­rede am Montag. Als Sozialdemo­krat wolle er die Spaltung zwischen Arm und Reich, aber auch zwischen Ost und West überwinden und Brücken bauen. Dabei setze er auf eine starke Industriep­olitik und innovative Forschung, um moderne Unternehme­n und gute Jobs zu erhalten. Gleichzeit­ig müsse die EU starke Anwältin für Grundwerte wie Freiheit, Gerechtigk­eit und Fairness bleiben. „Alles in allem sehe ich unser Europa als zuversicht­lich und stolz, intelligen­t und grün, sozial gerecht und solidarisc­h“, sagte Sefcovic.

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FOTO: DPA Maros Sefcovic ist Vizepräsid­ent der EU-Kommission

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