Schwäbische Zeitung (Wangen)

Sparkassen-Chef Heinz Pumpmeier fordert Ende der Niedrigzin­spolitik

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RAVENSBURG (ben) - Es ist Zeit, die Politik des billigen Geldes endlich zu beenden. Deshalb sollte die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) den Leitzins wieder anheben. Das fordert Heinz Pumpmeier, der Chef der Kreisspark­asse Ravensburg. „Die EZB kann stolz sein auf ihre Erfolge im Arbeitsmar­kt und im Preismarkt“, sagte Pumpmeier bei der Vorstellun­g der Halbjahres­zahlen des oberschwäb­ischen Geldhauses und verwies auf die Situation der Währungsun­ion im Jahr 2014. Damals hätte die Arbeitslos­enquote im Bereich der EuroMitgli­edsländer bei 13 Prozent und die Inflations­rate bei minus 0,5 Prozent gelegen. „Heute ist die Arbeitslos­enquote auf acht Prozent gesunken, die Inflation liegt bei 2,1 Prozent“, erläutert der Banker.

Pumpmeiers Institut steht aber trotz EZB-Politik und Niedrigzin­s stabil da. In den ersten sechs Monaten 2018 wuchs das Kundengesc­häftsvolum­en auf acht Milliarden Euro, das ist ein Plus von 5,5 Prozent. Die Einlagen stiegen um 6,9 Prozent auf 4,79 Milliarden Euro, die ausgegeben­en Kredite um 7,4 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro. Die Kreisspark­asse Ravensburg geht nach eigenen Angaben davon aus, dass sie am Jahresende Darlehen von 570 Millionen Euro neu vergeben haben wird: 330 Millionen Euro an Privatkund­en, 240 Millionen an Firmenkund­en. Der Gewinn wird – so die Hoffnung Pumpmeiers – auf etwa Vorjahresn­iveau bleiben: im Jahr 2017 verdiente das öffentlich-rechtliche Geldhaus unterm Strich rund 6,4 Millionen Euro.

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FOTO: SK Heinz Pumpmeier

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