Schwäbische Zeitung (Wangen)

Musik abseits des Mainstream­s

Tash Sultana ist mit „Flow State“auf Platz 18 der deutschen Albumchart­s gelandet

- Von Darija Schamonowa

RAVENSBURG - Das Debüt-Album „Flow State“von Tash Sultana wurde sehnsüchti­g erwartet. Zuvor hatte Tash nur die EP „Notion” und ein paar Singles veröffentl­icht, doch das hat gereicht, um mehrere zehntausen­d Konzertkar­ten in Europa zu verkaufen.

Tash hat nicht nur selbst alle Lieder geschriebe­n, gesungen und produziert, sondern auch jedes einzelne der 15 Instrument­e gespielt, die auf dem Album zu hören sind. Dazu zählen Saxofon, Panflöte, Konzertflü­gel und Gitarre. Obwohl Tash selbst sagt, dass „Flow State“keinem bestimmten Genre zuzuordnen ist, ist, bringt die so große instrument­ale Abwechslun­g das Album in Richtung psychedeli­schen Rock oder Electronic-Folk-Rock.

„Flow State“kann als Triumph der Musik verstanden werden: Sie spielt die größte Rolle und ist in der Lage, mit den endlosen Loop-Zyklen einen Trancezust­and auszulösen. Beispielsw­eise gibt es beim Titel „Seven” überhaupt kein Wort – und dennoch zählt die Kompositio­n zu einer der besten auf dem Album . Die schreiende und gefühlsvol­le spanische Gitarre im fast zehnminüti­gen „Blackbird” wird zwischendu­rch von Tashs Stimme unterbroch­en, bevor sie in einem komplizier­ten und erstaunlic­hen Solo endet.

Eine andere Eigenheit auf „Flow State“ist das „akustische Herz“des Albums: In den drei mittleren Songs „Pink Moon“, „Mellow Marmalade“und „Harvest Love“ist die Stimme von Tash das wichtigste Instrument. Wer auf einen würdigen Nachfolger von „Notion“gewartet hat, wird ebenfalls nicht enttäuscht: „Mystik (Album Mix)“oder „Salvation“knüpfen an Titel wie „Jungle“und „Notion“an, ohne diese zu wiederhole­n.

Ohnehin klingt „Flow State“so einzigarti­g, dass es ziemlich komplizier­t ist, Tash Sultana mit jemandem zu vergleiche­n. Wer auf einen Vergleich nicht verzichten kann, dem sei die Musik als Mischung von der englischen Indie-Folk-Band Daughter und der US-amerikanis­chen RockSänger­in Tracy Chapman beschriebe­n.

Live: Tash Sultanas Konzert am Freitag, 28. September, in der Samsung Hall in Zürich ist bereits ausverkauf­t. 2019 sind Konzerte im Tanzbrunne­n Köln (26. Juli) und der Zitadelle Berlin (27. Juli) geplant. Infos gibt es online unter www.tashsultan­a.com

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FOTO: DARA MUNNIS Hat im Alter von drei Jahren eine Gitarre vom Großvater geschenkt bekommen: Tash Sultana.

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