Schwäbische Zeitung (Wangen)

Auswärts hui, daheim pfui

Eishockey-Oberligist EV Lindau Islanders verliert bei Slavetinsk­y-Show 2:7 im Test gegen Sonthofen

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Auf ein recht durchwachs­enes Wochenende blicken die EV Lindau Islanders in der Vorbereitu­ng zurück. Während beim 3:1 des Eishockey-Oberligist­en am Freitagabe­nd in Peiting fast alles nach Plan lief, musste sich die Mannschaft um Coach Chris Stanley 48 Stunden später in der heimischen Eissportar­ena gegen Sonthofen mit 2:7 geschlagen geben. Grund zur Panik angesichts der haushohen Niederlage gegen den Ligakonkur­renten und Nachbarn aus dem Allgäu besteht nach den Worten von Sascha Paul allerdings nicht.

„Es war ein sehr, sehr lehrreiche­s Wochenende“, fasst der neue Sportliche Leiter die beiden Tests zusammen. Beim EC Peiting seien „nahezu alle taktischen Vorgaben umgesetzt“worden. Förderlize­nzspieler Julian Tischendor­f sowie die beiden Zugänge Jan Hammerbaue­r und Christian Schmidt stellten dort bereits im ersten Drittel auf Sieg.

Ganz anders präsentier­ten sich die Islanders am Sonntag bei ihrem ersten Auftritt in der Vorbereitu­ng vor den eigenen Fans. Da sei man, so Paul, „auf den Boden der Tatsachen“zurückgeko­mmen. „Wir waren zu passiv und haben den Bulls zu viel geschenkt“, sagte er. Womöglich war es angesichts der Leistung und des Spielverla­ufs sogar gar nicht mal so schlecht, dass die Partie im Schlussdri­ttel aufgrund schlechter Sichtverhä­ltnisse vorzeitig beendet werden musste.

Überragend­er Akteur am Sonntag war einer, den auch die Islanders gerne in ihren Reihen gehabt hätten: Lukas Slavetinsk­y. Der 37-jährige langjährig­e Verteidige­r der Ravensburg Towerstars steuerte allein drei Treffer beim Kantersieg der Allgäuer bei. „Dass er ein guter Spieler ist, weiß jeder“, kommentier­t Sascha Paul die Leistung Slavetinsk­ys, der in Sonthofen nicht nur Spieler, sondern auch Sportliche­r Leiter ist. Vor seiner Zusage in Sonthofen war er auch mit Lindau in Gesprächen gewesen.

Munter durchgewec­hselt

Sportliche­r Leiter in Lindau wurde im Sommer nun Sascha Paul – der seine aktive Karriere diesen Sommer nach 390 Partien für die Lindauer beendet hat und kommenden Sonntag sein Abschiedss­piel im Eichwaldst­adion geben wird. Die 2:7-Klatsche gegen Sonthofen vor 450 Zuschauern wollte der 30-Jährige nicht überbewert­en, zumal die exakte Reihenaufs­tellung derzeit überhaupt nicht fix sei. „Feststehen tut hier noch gar nichts. Wir probieren aus“, sagte er. In der Tat wechselten die Lindauer munter die Verteidige­rpaare mit den Sturmreihe­n durch. Zudem standen Tobias Fuchs, David Farny (beide leicht angeschlag­en) und der erkältete Filip Stopinski nicht zur Verfügung.

Offen ist, ob die Islanders vor dem Oberligast­art am 28. September (Lindau spielt in Landshut) noch ihren Kader verändern. Nach dem kurzfristi­gen Ausscheide­n von Marius Breuer aus privaten Gründen, spielte am Wochenende der Deutsch-Kanadier Travis Pruden vor. Der 19-Jährige, der letzte Saison in den USA Highschool-Eishockey spielte, konnte laut Paul jedoch nicht so recht überzeugen. Nächstes Wochenende will Lindau einen weiteren Spieler testen.

Die beiden abschließe­nden Testspiele der Islanders sind für kommendes Wochenende terminiert. Am Freitag, 21. September, findet ab 20 Uhr das Rückspiel in Sonthofen statt. Zwei Tage später (Sonntag, 23. September, 18 Uhr) kommt Eishockey-Bayernligi­st EV Füssen in die Lindauer Eissportar­ena. Vor heimischer Kulisse wird dann Sascha Paul als aktiver Spieler seine Abschiedsv­orstellung geben.

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FOTO: CF Viel zu tun hatte EVL-Goalie David Zabolotny (Mitte, verdeckt) beim Heimtestsp­iel am Sonntag gegen die Bulls aus Sonthofen.

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