Schwäbische Zeitung (Wangen)

Wave-Rallye fährt lautlos durch Wangen

Buntes Fahrerfeld geht auf die Reise – Ziel: für die E-Mobiltät werben

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WANGEN (sz) - Die „Wave Austria“ist am Samstag in Wangen im Allgäu gestartet. Ein buntes Teilnehmer­feld mit rund 60 Teams machte sich vom Marktplatz aus auf die erste RallyeEtap­pe, die am Abend in Stams in Tirol enden sollte. In acht Tagen wollen sie 1600 Kilometer, 14 600 Höhenmeter und 40 Etappenort­e hinter sich bringen.

Bei der Wave geht es laut einer Pressemitt­eilung der Stadt nicht um Tempo, sondern es geht um etwas Anderes: Die Tour soll denen, die sie fahren, Freude machen. Für sie soll es eine Urlaubswoc­he unter Gleichgesi­nnten sein. Deshalb gewinnt auch nur der, der einen interessan­ten Blog im Internet hinterläss­t, sein Fahrzeug schön dekoriert und bei einem Quiz möglichst viele Fragen richtig beantworte­t. Für die Menschen in den Etappenort­en soll die Rallye aber ein Anstoß sein, vom Verbrennun­gsmotor auf E-Fahrzeuge umzusteige­n.

„Wir wollen einen Tsunami auslösen“, wird Organisato­r Louis Palmer zitiert. Bei der offizielle­n Begrüßung der Fahrer am Freitagabe­nd in der Stadthalle berichtete er von dem Schweizer Dorf Anwil, das durch die Wave einen richtigen Schub in Richtung E-Mobility bekommen habe. Inzwischen hätten in der Schweiz auch große Lebensmitt­elketten ihr Liefersyst­em und auch einige Kommunen ihre Müllfahrze­uge auf E-Lkws umgestellt. Und damit auch die Teilnehmer mit einer guten Ladung auf den Weg gehen konnten, hatten die Wangener Stadtwerke auf dem Aumühlepar­kplatz entspreche­nde Anschlussm­öglichkeit­en geschaffen.

Oberbürger­meister Michael Lang berichtete laut Pressemitt­eilung bei der Begrüßung, was die Stadtwerke Wangen seit 2006 in Sachen erneuerbar­e Energien machen: „Wir sind stolz drauf, dafür mit dem European Energy Award in Gold ausgezeich­net zu sein.“Die E-Mobilisten habe er als „tolle Vorbilder“bezeichnet.

Kein Lärm und kein Gestank

Und so fuhren am Samstag alle Teams durch die Altstadt – und man hörte sie nicht. Moderator Thomas Bergert zeigte sich laut Mitteilung auch begeistert, „dass bei der Wave nichts stinkt und keinen Lärm macht“. OB Lang eröffnete die Wave, indem er mit seinem elektrisch angetriebe­nem Dienstfahr­zeug vorausfuhr. Anschließe­nd schickte Louis Palmer die Fahrer einzeln auf die Strecke. Die Allgäuer Käsekönigi­n sorgte mit Leupolzer Käse für einen schmackhaf­ten Start in den RallyeTag und die Band „Scho wieder mir“spielte.

Den Vormittag über blieben EFahrzeuge auf dem Marktplatz stehen, so dass sich Interessie­rte von der neuen Technologi­e ein Bild machen konnten.

Ein Wangener Team fährt mit

Unter den Teams sind Solar–Hersteller ebenso wie Fahrzeugve­rmieter, die ausschließ­lich E-Mobile anbieten. Für Aufsehen sorgten laut Miteilung die Motorräder der Marke Johammer. Die ganz eigene Form, die Hans Hammerschm­id entworfen hat, sei nicht nur optisch attraktiv, sie sorge auch für eine gute Reichweite.

Auch ein Wangener Team ist unter den Wave-Teilnehmer­n: Hermann und Gertrud Klotz fahren mit ihrem eletrisch betriebene­n Nissan die Rallye mit. „Wir freuen uns saumäßig auf die Tour“, werden sie zitiert und gingen nach einer letzten Nacht im heimischen Bett gut ausgeruht auf die Reise. Wer ihre Erlebnisse mitverfolg­en möchte, findet sie als „Team Wolfatz“auf Facebook.

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FOTOS: SUSANNE MUELLER Moderator Thomas Bergert im Gespräch mit dem Team der Uni Magdeburg (oben); die Teilnehmer fahren nach dem Start durch Wangen (unten links) und die Allgäuer Käsekönigi­n verabschie­det zusammen mit OB Michael Lang die Fahrer (unten rechts).

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