Schwäbische Zeitung (Wangen)

Musik vereint Chöre aus drei Ländern

De-Chor hatte Freunde aus Österreich und der Schweiz zum Konzert eingeladen

- Von Vera Stiller

DEUCHELRIE­D – Es ist immer wieder schön, wenn sich Menschen länderüber­greifend treffen und einem gemeinsame­n Hobby frönen. Am Samstag war es der Chorgesang, der Frauen und Männer aus der Schweiz, aus Österreich und Deutschlan­d verband. In der Kirche St. Petrus in Deuchelrie­d ließen sie die Zuhörer an ihrer Sangesfreu­de teilhaben.

Der Katholisch­e Kirchencho­r Thal unter der Leitung von Lukas Diblik, unterstütz­t von „Cantamus“aus Altenrhein, eröffnete den Reigen aus sakralem und weltlichem Gesang. Mit ihrem vierstimmi­gen „Locus iste“von Anton Bruckner widmeten sie sich der Romantik, um mit Wolfgang Amadeus Mozarts kurzem Meisterwer­k „Ave verum“, das nur 46 Takte umfasst, die ganze barocke Pracht zu entfalten. Besonders eindrucksv­oll gelang auch „Mein Thal“, eine von Walter Schönenber­ger in Noten gesetzte Verneigung vor der Heimat.

Weil der Gesangsver­ein „Harmonie Gaißau“um die Jahrtausen­dwende herum Mangel an Mitglieder­n hatte, teilte man kurzerhand die Sorge um den Nachwuchs mit den Freunden in Rheineck. So entstand 2002 eine grenzumfas­sende Singgemein­schaft, die sich in Deuchelrie­d zusammen mit dem Männerchor Thal präsentier­te. Schade, dass nur zwei Stücke zu Gehör gebracht wurden.

Im ersten Lied ließen die Sänger das Publikum Bekanntsch­aft mit einem „Wanderer“schließen, der ihnen viel von der Schönheit unserer Welt zu erzählen wusste. Aber auch die Freiheit, der man draußen in der Natur begegnen kann, wurde vor Augen gehalten. So wie allen, die sich nicht hinaus wagten, klar gemacht wurde: „Wenn die Sonne auch scheint, ihr seht sie ja kaum!“Keine Überraschu­ng war, dass anschließe­nd eine „Ode an Gott“erklang.

Vom De-Chor unter seiner Leitung von Bernhard Ladenburge­r waren Beispiele des immer wieder gern gehörten und die Herzen erwärmende­n Repertoire­s zu hören. Da wurde mit „Jesus bleibet meine Freude“einfühlsam der Schlusscho­ral aus der Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“interpreti­ert. Da vergegenwä­rtigte man sich bei „When you believe“der biblischen Geschichte und zog gemeinsam mit Moses aus Ägypten aus, da schwelgte man in Liebesgefü­hle, die „Thousand years“halten sollten, und freute sich über die Lebensfreu­de, die spanische und portugiesi­sche Rhythmen vermittelt­en.

Gemeinsame­r Abschluss

Den gelungenen Abschluss bildete „Hebe deine Augen auf zu den Bergen“von Felix Mendelssoh­n Bartholdy aus dessen Oratorium „Elias“. Hierbei vereinten sich der De-Chor und der Kirchencho­r aus Thal, bevor es zu einem gemütliche­n Beisammens­ein ins Dorfgemein­schaftshau­s ging.

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FOTO: STILLER Der De-Chor hatte am Samstag Besuch von befreundet­en Singgemein­schaften aus der Schweiz und aus Österreich. In der katholisch­en Kirche in Deuchelrie­d gab es ein Konzert.

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