Schwäbische Zeitung (Wangen)

Gemeinsam „Danke“sagen

Kißlegg feiert Erntedankf­est der Kirchengem­einde

-

KISSLEGG (pama) - Zum dritten Mal ist am Sonntag in Kißlegg das Pfarreifes­t der katholisch­en Kirchengem­einde als Erntedankf­est gefeiert worden. Heuer musste man wegen der kritischen Wetterlage ins Gemeindeha­us ausweichen.

Dem Fest ging ein feierliche­r Gottesdien­st voraus. Einen farbenfroh­en Erntedanka­ltar haben Daniel Frick und Carola Würzer hierfür gestaltet – im Zentrum steht ein Früchtetep­pich von Josef Kenzelmann und Birgit Uhl. „Immer gerecht teilen“lautet die Botschaft des Körnerbild­es, das Grundnahru­ngsmittel und Hände in unterschie­dlichen Hautfarben zeigt. Es regt zur Dankbarkei­t an.

Das „Danke sagen“und dessen Stellenwer­t in Kirche und Gesellscha­ft standen im auch Mittelpunk­t der Predigt von Pastoralre­ferent Ansgar Krimmer. „Wer sagt denn heute noch Danke in einer Welt von lauter Self-made-Menschen?“, fragte der Theologe. In allen Religionen gebe es Erntedankf­eiern, erklärte Krimmer. „Das Leben geht weiter“, sei die Botschaft all dieser Feste. Denn: „Wie wohltuend Dankeswort­e sind, das wissen Sie alle ganz bestimmt.“Der Pastoralre­ferent gab sich überzeugt: „Nirgends in unserer Gesellscha­ft wird so viel gedankt wie in der Eucharisti­efeier.“Allein das griechisch­e Wort, das die wöchentlic­he Messfeier bezeichnet, heiße übersetzt Dankesfeie­r. Krimmer appelliert­e zu mehr Dank, einerseits in der konkreten Begegnung von Mensch zu Mensch und anderersei­ts in der Beziehung vom Mensch zu Gott. Das Leben sei schließlic­h ein großes Geschenk. „Und deshalb gilt ihm unser Dank.“

Gemeindefe­st im Anschluss an den Gottesdien­st

Im Anschluss an die Messfeier – in Vertretung für Pfarrvikar Christea Zarioiu zelebriert von Pfarrer i. R. Anton Hänsler – fand sich ein Großteil der Gottesdien­stbesucher im Gemeindeha­us ein. Obwohl der erwartete Regen nicht eintrat, wurde zumindest der Mittagstis­ch im großen Saal abgehalten. Der zweitweise aus allen Nähten zu platzen drohte.

Außerdem gab es unter anderem literarisc­he Spaziergän­ge und einen Bücherfloh­markt, organisier­t von den Damen der katholisch­en öffentlich­en Bücherei, Puppenthea­ter und Kinderschm­inken für die Jüngsten sowie Kirchen- und Silberscha­tzführunge­n. Für die musikalisc­he Unterhaltu­ng sorgten die „Steibisber­ger Musikanten“. Einen „Schlussver­kauf“an fair gehandelte­n Waren bot die Eine-Welt-Gruppe an. Die Jugendlich­en, die inzwischen alle in Studium oder Ausbildung stehen, haben für ihr Engagement keine Nachfolger gefunden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany