Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kißlegg feiert bunt, besinnlich und kulinarisc­h

„Fest der Genüsse“kommt der Renovierun­g der evangelisc­hen Kirche zugute

- Von Vera Stiller

KISSLEGG - Ein buntes Programm aus Musik, Tanz und Clownerie, dazu ein reichhalti­ges Angebot an Gaumengenü­ssen und auch das Besinnlich­e nicht vernachläs­sigend – so haben die Besucher der evangelisc­hen Kirche in Kißlegg am Samstag gefeiert. Rund um Gottes- und Gemeindeha­us sah man ausschließ­lich fröhliche Gesichter.

„Die Idee zum Fest kam aus der Mitte des Gemeindera­tes“, informiert­e Pfarrer Jörg Scheerer und wies darauf hin, dass der Erlös der anstehende­n Renovierun­g der 1932 erbauten Kirche zugutekomm­t. Von den geschätzte­n Gesamtkost­en in Höhe von 275 000 Euro muss die Kirchengem­einde 165 000 Euro selbst aufbringen. „Derzeit fehlen noch rund 40 000 Euro“, sagt Scheerer und hoffte, diese Summe mit Aktionen wie dem „Fest der Genüsse“auch noch zusammentr­agen zu können.

Zunächst einmal waren da die einzelnen Vereine, die die Besucher im wahrsten Sinne des Wortes ehrenamtli­ch „mit Genussvoll­em verwöhnten“. Der deutschfra­nzösische Gesellscha­ftsverein hielt für alle dem Süßen Zugetanere­n Waffeln bereit und die deutsch-italienisc­he Gesellscha­ft vieles von dem, was man landläufig mit dem südlichen Land in Verbindung bringt. So war es auch beim türkischen Kulturvere­in, der vor allem für seinen Tee und die dazu passenden Leckereien gelobt wurde.

Ein Teil des Nachmittag­s gehörte bevorzugt den Kindern. Während die Erwachsene­n gemütlich beieinande­r saßen, ließen sie sich von Clownin Agatha belustigen, erfreuten mit Tänzen, die sie in „Nadjas Tanz- und Fitnesswel­t“einstudier­t hatten, und fertigten Stockbrot an.

Hatte Jürgen Laufer mit seiner vor 18 Jahren im Schwarzwal­d gebauten Drehorgel den musikalisc­hen Beginn gesetzt, so waren es die Herren Käfer und Lutz, die zum gemeinsame­n Singen von Volksliede­rn auffordert­en. „Ein Heller und ein Batzen“oder das Lied von der „Schwäbisch­en Eisenbahn“gelang auch ohne Noten und Textblatt großartig.

Bernhard Thomas Klein ist in Kißlegg kein Unbekannte­r. Am Samstag stellte der Musiker und Pädagoge seine Kompositio­n „Klaplu“vor, die aus zehn Stücken besteht und „für Unterricht, Konzert und Performanc­e“gedacht ist.

Harfenmusi­k zum Abschluss

Mit Musik ging es in den Abend und in den Kirchenrau­m hinein. Dort ließ Harfenisti­n Regine Anderson ihre Engelsmusi­k erklingen und, nachdem Barbara Dentler zu einer Meditation eingeladen hatte, verzaubert­e Sandra Marttunen mit ihrer Geige die andächtig Lauschende­n. Eine Feuerjongl­age und das gemeinsam gesungene „Der Mond ist aufgegange­n“führten in die Nacht hinaus.

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FOTO: VS Auf dem Rasen vor der evangelisc­hen Kirche in Kißlegg lässt es sich genüsslich festen.

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