Schwäbische Zeitung (Wangen)

Cäcilienme­sse mit Chor und Symphonieo­rchester

Chorgemein­schaft Isny wird 30 Jahre alt und feiert dies mit großem Programm des Kirchenkom­ponisten Gounod

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WANGEN (sz) - Die Chorgemein­schaft Isny feiert ihr 30-jähriges Bestehen. In dieser Zeit habe sich der Chor durch rund 180 Konzerte mit außergewöh­nlichen Programmen einen Namen gemacht hat, so der Chor in einer Pressemitt­eilung.

Nach ihrem Chor-Konzert im Juni mit kleineren Werken von Gounod folgt nun ein groß besetztes Programm. Zusammen mit einem Symphonieo­rchester und einem Partnercho­r aus der Provence will der Chor am Samstag, 13. Oktober, um 19.30 Uhr in der Nikolaikir­che Isny und am Sonntag, 14. Oktober, um 16.30 Uhr in der St.-Ulrichskir­che Wangen ein weiteres Mal an den Kirchenkom­ponisten Gounod erinnern: mit der Cäcilienme­sse und dem zweiten Teil aus dem Oratorium „Die Erlösung“. Während diese Messe laut Mitteilung zu den bekanntest­en und beliebtest­en Werken des Komponiste­n gehört, ist das genannte Oratorium in Deutschlan­d und in Frankreich kaum bekannt, obwohl es zu den größten Oratorien der Musikgesch­ichte zählt.

Der zweite Teil behandelt die Auferstehu­ng und Himmelfahr­t Jesu in reichen und romantisch­en Farben. Zusätzlich zur Chorgemein­schaft Isny und dem französisc­hen Partnercho­r wirken Heike Heilmann, Markus Kimmich, Heiner Miller, Rudi Daumann und Uwe Untermarzo­ner als Solisten sowie ein großes regionales Symphonieo­rchester mit. Die Leitung hat Berthold Büchele.

Gründung im August 1988

Die Chorgemein­schaft Isny wurde im August 1988 von Berthold Büchele als „Chorgemein­schaft des Gymnasiums Isny“gegründet, nachdem dieser 1987 Musiklehre­r an den Gymnasien Wangen und Isny geworden war. Ziel war es, Lehrer, Eltern und Schüler zu einer großen Schulgemei­nschaft zusammenzu­führen.

Schwerpunk­te sind die Musik der oberschwäb­ischen Klöster mit Werken, die Musikforsc­her Büchele im Laufe der Jahre entdeckt und an den historisch­en Orten wieder aufgeführt hat, und unbekannte romantisch­e Oratorien des 19. Jahrhunder­ts. Dabei liegt der Schwerpunk­t auf Frankreich: Mehrere Werke wurden durch den Chor zum ersten Mal in Deutschlan­d aufgeführt, wodurch diese wenig bekannte Chorlitera­tur in der Region bekannt gemacht wird. Einige CDs des Chors sind weltweit die ersten Einspielun­gen.

Seit 1999 unternimmt der Chor regelmäßig Konzertrei­sen nach Frankreich (2004 auch nach Tschechien), wodurch besonders mit dem Chor „Des deux vallées“aus der Provence musikalisc­he und menschlich­e Kontakte zwischen den Ländern gepflegt werden. Weil auch in Frankreich französisc­he Oratorien wenig bekannt sind, tritt die Chorgemein­schaft nach eigenen Angaben dort oft als Kulturbots­chafter auf.

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FOTO: CHORGEMEIN­SCHAFT ISNY Heike Heilmann

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