Schwäbische Zeitung (Wangen)

Technik-Campus soll schöner werden

DHBW-Chef berichtet im Finanzund Verwaltung­sausschuss in Friedrichs­hafen

- Von Lisa Flemmig und Christina Mikalo

FRIEDRICHS­HAFEN - „Wir platzen aus allen Nähten“, sagt der Dekan und Prorektor der technische­n Fakultät der Dualen Hochschule Baden-Württember­g (DHBW) Friedrichs­hafen, Professor Heinz-Leo Dudek. Er berichtet darüber heute im Finanz- und Verwaltung­sausschuss in Friedrichs­hafen.

Der Technik-Campus wächst. „Bei den Studenten verzeichne­n wir einen Zuwachs von 20 Prozent“, sagt Dudek im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. 528 Studienanf­änger habe es 2018 im Fallenbrun­nen gegeben, 82 mehr als im Vorjahr. Insgesamt hat sich die Zahl der angehenden Ingenieure und Informatik­er seit 2010 von 800 auf 1244 erhöht.

Um die mit den wachsenden Studentenz­ahlen verbundene­n Platzprobl­eme zu beheben, beschloss das DHBW-Präsidium bereits 2013, den Campus Fallenbrun­nen um einen Neubau zu erweitern. Das in dem Bericht schlichtwe­g „N“getaufte Gebäude wurde 2017 innerhalb nur eines Jahres in Modulbauwe­ise errichtet. Seit Oktober ist es in Betrieb. Endlich müssten die Studenten nicht mehr in Containern lernen, sondern könnten in richtigen Seminarräu­men unterricht­et werden. Das Gebäude bietet Platz für zwölf neu entstanden­e Vorlesungs­räume.

Studenten sehen es kritisch

Durch den Neubau haben die angehenden Akademiker Zugriff auf eine bessere Ausstattun­g: Sie erhielten unter anderem einige neue technische Labore

TRAUERANZE­IGEN und eine Halle mit Hubschraub­erund Flugzeugsi­mulator. Kritisch betrachtet wird der Neubau allerdings von einigen Studenten der DHBW. Sie meinen, dass die Räumlichke­iten mit zu wenigen Steckdosen ausgestatt­et seien und das WLAN momentan noch nicht richtig funktionie­re. Darüber hinaus kritisiere­n sie auch die Aufteilung einiger Räume, da die Sicht auf den Beamer von manchen Plätzen aus sehr eingeschrä­nkt sei. Die Studenten hoffen, dass die Probleme mit dem WLAN in den nächsten Wochen noch behoben werden, da das Gebäude noch nicht lange in Betrieb ist.

Der Neubau, der insgesamt zehn Millionen Euro gekostet hat, wurde zu großen Teilen vom Land, aber auch über Sponsoren wie die Zeppelin GmbH und die ZF Friedrichs­hafen AG finanziert. Die Ausgaben werden sich in Zukunft wohl noch erhöhen. Dudek verrät, dass weitere Erweiterun­gen des Campus bereits feststehen. Bis 2020 wird ein „Regionales Innovation­s- und Technologi­ezentrum“(RITZ) neben dem aktuellen Neubau entstehen. An diesem wird die DHBW mit einem Motorenprü­fstand und ein EMV-Labor beteiligt sein, in dem Elektroger­äte auf ihre elektromag­netische Verträglic­hkeit geprüft werden.

Danach werde das Campus-Areal dem Dekan zufolge schrittwei­se „schön gemacht“. Momentan herrsche noch ein „Baustellen-Feeling“auf dem Areal, sagt Dudek. Davon wolle man nach und nach wegkommen. Vielleicht hilft dabei schon die feierliche Einweihung des Neubaus, die für den 23. Oktober angesetzt ist.

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