Technik-Campus soll schöner werden
DHBW-Chef berichtet im Finanzund Verwaltungsausschuss in Friedrichshafen
FRIEDRICHSHAFEN - „Wir platzen aus allen Nähten“, sagt der Dekan und Prorektor der technischen Fakultät der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Friedrichshafen, Professor Heinz-Leo Dudek. Er berichtet darüber heute im Finanz- und Verwaltungsausschuss in Friedrichshafen.
Der Technik-Campus wächst. „Bei den Studenten verzeichnen wir einen Zuwachs von 20 Prozent“, sagt Dudek im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. 528 Studienanfänger habe es 2018 im Fallenbrunnen gegeben, 82 mehr als im Vorjahr. Insgesamt hat sich die Zahl der angehenden Ingenieure und Informatiker seit 2010 von 800 auf 1244 erhöht.
Um die mit den wachsenden Studentenzahlen verbundenen Platzprobleme zu beheben, beschloss das DHBW-Präsidium bereits 2013, den Campus Fallenbrunnen um einen Neubau zu erweitern. Das in dem Bericht schlichtweg „N“getaufte Gebäude wurde 2017 innerhalb nur eines Jahres in Modulbauweise errichtet. Seit Oktober ist es in Betrieb. Endlich müssten die Studenten nicht mehr in Containern lernen, sondern könnten in richtigen Seminarräumen unterrichtet werden. Das Gebäude bietet Platz für zwölf neu entstandene Vorlesungsräume.
Studenten sehen es kritisch
Durch den Neubau haben die angehenden Akademiker Zugriff auf eine bessere Ausstattung: Sie erhielten unter anderem einige neue technische Labore
TRAUERANZEIGEN und eine Halle mit Hubschrauberund Flugzeugsimulator. Kritisch betrachtet wird der Neubau allerdings von einigen Studenten der DHBW. Sie meinen, dass die Räumlichkeiten mit zu wenigen Steckdosen ausgestattet seien und das WLAN momentan noch nicht richtig funktioniere. Darüber hinaus kritisieren sie auch die Aufteilung einiger Räume, da die Sicht auf den Beamer von manchen Plätzen aus sehr eingeschränkt sei. Die Studenten hoffen, dass die Probleme mit dem WLAN in den nächsten Wochen noch behoben werden, da das Gebäude noch nicht lange in Betrieb ist.
Der Neubau, der insgesamt zehn Millionen Euro gekostet hat, wurde zu großen Teilen vom Land, aber auch über Sponsoren wie die Zeppelin GmbH und die ZF Friedrichshafen AG finanziert. Die Ausgaben werden sich in Zukunft wohl noch erhöhen. Dudek verrät, dass weitere Erweiterungen des Campus bereits feststehen. Bis 2020 wird ein „Regionales Innovations- und Technologiezentrum“(RITZ) neben dem aktuellen Neubau entstehen. An diesem wird die DHBW mit einem Motorenprüfstand und ein EMV-Labor beteiligt sein, in dem Elektrogeräte auf ihre elektromagnetische Verträglichkeit geprüft werden.
Danach werde das Campus-Areal dem Dekan zufolge schrittweise „schön gemacht“. Momentan herrsche noch ein „Baustellen-Feeling“auf dem Areal, sagt Dudek. Davon wolle man nach und nach wegkommen. Vielleicht hilft dabei schon die feierliche Einweihung des Neubaus, die für den 23. Oktober angesetzt ist.