„Immer dieselbe Taktik“
Zur Berichterstattung über die geplante Ferien- und Freizeitanlage in Humbrechts:
„Ich hätte diesen Leserbrief als Kißlegger wahrscheinlich nicht geschrieben, wenn ich nicht kürzlich meiner Frau vorgeschlagen hätte, von Waltersbühl nach Humbrechts zu wandern, da ich diese Gegend herrlich zum Wandern finde und man dort gemütlich in Leo’s Stallbesen einkehren kann – für mich eine schöne Gaststätte mit Gartenwirtschaft, die bei vielen Wangenern und Gästen gut ankommt.
Dies reicht Herrn Leonhardt anscheinend nicht. Er möchte ein exklusives Urlaubsresort mit Ferienhäusern, Bewirtschaftungsgebäuden, Wellnessbereich und herrlich in die schöne Landschaft „passend“einen Wohnmobilplatz für über 50 Fahrzeuge erstellen – vielleicht eine Art Mini Center Parc. So kann man eine herrliche Landschaft und ihre gesunde Struktur, Beispiel für einen guten sanften Tourismus, kaputt machen. Er möchte ein Generationenprojekt, so der Großinvestor, aufbauen, das auch seine Gastronomie unterstützen soll.
Dies wird hoffentlich Unruhe in Wangen bewirken.
Es ist immer dasselbe. Die Bevölkerung und Betroffenen werden überrumpelt. Schon ist der Antrag in viele Behörden vorgedrungen, so dass sich die Bevölkerung kaum mehr wehren kann. Das Stadtplanungsamt ändert Pläne und gibt Empfehlungen in ihrem Sinne. Der Ortschaftsrat befasst sich schon mit einem ausgearbeiteten Bebauungsplan. Das Regierungspräsidium gibt indirekt schon seine Zustimmung. Es sind oft die Herren, die von Demokratie reden aber sehr gut ihre Interessen durchsetzen.
Ich wünsche mir nur, dass die Wangener sich das nicht gefallen lassen und aktiv werden, so wie damals die Autobahnraststätte bei Farny von engagierten Bürgern aus Kisslegg, Argenbühl und Wangen verhindert wurde. Heute erfreut sich beinahe jeder an dem gelungenen Hofgut und der Gaststätte im Argental. Wenn der Aufruhr vor allem über die Medien und nach rechtlicher Überprüfung groß genug ist, kann man auch gegen die Taktiker Erfolg haben!“
Franz Rebstock, Kißlegg