Schwäbische Zeitung (Wangen)

Musik ist für die Achberger erste und letzte Liebe

DaCapo gaben am Sonntag im Saal der Waldorfsch­ule ein Jubiläumsk­onzert

- Von Vera Stiller

WANGEN - Das Eröffnungs­lied „Music was my first love“von John Miles stand exemplaris­ch für das Konzert, das der DaCapo-Chor aus Achberg den Zuhörern im ausverkauf­ten Saal der Waldorfsch­ule, aber auch sich selber zum 25. Geburtstag geschenkt hat. Zwei Stunden lang präsentier­ten die 55 Sängerinne­n und Sänger unter ihrer Leitung von Jürgen Jakob eine Auswahl von Liedern, die von Klassikern der PopGeschic­hte, von aktuellen ChartHits und am Ende von sinfonisch­en Klängen getragen waren.

Was kann es Schöneres geben, als wenn sich Menschen immer wieder zusammenfi­nden, um gemeinsam der Musik und in diesem Fall dem Chorgesang zu frönen? Und wenn dann auch noch hörbare Harmonie, wunderschö­nes Taktgefühl und ein sehr gutes Gespür für Rhythmus das Ergebnis ist, und sich diese Attribute immer wieder neu einstellen, dann kann man dem Dirigenten nur ein dickes Kompliment und einen herzlichen Glückwunsc­h für 25 erfolgreic­he Jahre ausspreche­n.

Dass der Gesamtchor seit einiger Zeit auch mit einer kleineren Besetzung auftritt, davon gab es am Sonntagabe­nd einige Kostproben. „Trickreich arrangiert“zeigten sich die Beatles-Songs der 1960er-Jahre: „Yesterday“, „Day Tripper“und „Penny Lane“als Auswahl des enormen Schaffensr­eichtum der „Pilzköpfe“.

„Viva la Vida“von Coldplay ließ die Glocken von Jerusalem erschallen, „You raise me up“gestaltete sich als immer wieder gern gehörtes „Mutmachlie­d“. Und wem Abbas „Money, Money“nicht in die Beine ging und das „Thank you for the music“nicht ans Herz griff, der war selber schuld.

Nach der Pause zeigten sich die Sangesfreu­digen mit Pharell Williams „Happy“genau in der dazugehöri­gen Fröhlichke­it. Mit Adeles „When we were young“gab es ein „Schmitt/Schmitt-Duett“, wobei sich allerdings ein Pärchen anschmacht­ete, das nur dem Namen nach zusammenge­hört. Dann kam der große Auftritt von Sonnyboy Helmut Brutscher. Mit genügend Pathos versehen beschwor er Robbie Williams „Engel“so lange, bis sich tatsächlic­h einer auf der Bühne zeigte.

Schließlic­h das Highlight des Abends: Die „Bohemian Rhapsody“von Queen und dem unvergesse­nen Freddie Mercury. Was da musikalisc­h und gesanglich auf die Beine gestellt wurde, war aller Ehren wert. Der Chor, die Solistinne­n Anja Mayer-Pelzl und Anja Kaeß, Jürgen Jakob, der sich als großartige­r Pianist erwies, und nicht zuletzt die kleine Kombo aus Gitarrist Thomas Kapitel und Schlagzeug­er Stefan Lohr – sie alle sorgten dafür, dass Emotionen frei wurden und sich, wie in der Ankündigun­g vorhergesa­gt, Gänsehaut einstellte.

Nach dieser tollen Leistung gab es nur einen einzigen als Zugabe passenden Schlager, der die Stimmung im Raum getreu wiedergab: „We are the champions“. Dem ist nichts mehr hinzuzufüg­en.

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FOTO: VERA STILLER Zum 25. Geburtstag des Chors DaCapo aus Achberg gab es ein viel beachtetes Konzert im Saal der Waldorfsch­ule.

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