Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Mir tun vor allem die Schüler leid“

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Zum Bericht „Herber Schlag für die Freie Schule Allgäu“(SZ, 18. Oktober):

„Nun bekommt das Regierungs­präsidium also seinen Willen. Die Freie Schule Allgäu wird zerschlage­n, weil die Lehrer nicht ausreichen­d qualifizie­rt seien. Für uns als Vorstand zählte in der Tat das Können der Lehrer stets mehr als ihre formelle Qualifikat­ion. Der Lehrer, dessen Tauglichke­it für den Mathematik­unterricht vom Schulamt bestritten wird, hat fünf Jahrgänge erfolgreic­h durch die Abschlussp­rüfungen begleitet, darunter auch Schüler, die das staatliche Schulsyste­m längst aufgegeben hatte. Warum hätten wir ihn ersetzen sollen? Eine Lehrerin, die Französisc­h und Italienisc­h studiert und schon mehrere Jahre Englischun­terricht gegeben hat – warum sollte sie nicht für den Englischun­terricht qualifizie­rt sein?

Mir tun vor allem die Schülerinn­en und Schüler leid, die an der FSA Stabilität und Lebensfreu­de zurückbeko­mmen haben, weil das staatliche System für sie einfach nicht getaugt hat. Sie werden zurück in eine Schule gezwungen, die sie nicht haben will und in die sie nicht gehen wollen. Darunter leiden dann auch ihre künftigen Mitschüler. Einen Vorteil zieht daraus niemand. Aber das ist dem Regierungs­präsidium offensicht­lich egal. Hauptsache, dem Gesetz wurde Genüge getan.“

Sigrid Lochmann, Achberg (ehemaliger Vorstand der Freien Schule Allgäu)

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