Schwäbische Zeitung (Wangen)

Interessan­te Infos erschweren manche Fernsicht

Seit diesem Frühjahr gibt es Panoramata­feln auf dem Kinzelmann­turm in Bad Saulgau

- Von Rudi Multer

BAD SAULGAU - Seit diesem Frühjahr sind auf dem Kinzelmann-Turm, dem Aussichtst­urm auf der Schillerhö­he in Bad Saulgau, Panoramata­feln angebracht. Sie zeigen den Besuchern auf der Aussichtsp­lattform die verschiede­nen Einrichtun­gen, die es von dort oben in Bad Saulgau zu sehen gibt. Allerdings: Wer nicht besonders groß ist, muss sich jetzt strecken, um die Aussicht über die Tafeln hinweg genießen zu können.

Mit Tafeln dort oben über die Gegen zu informiere­n, war schon lange geplant. „Es hat sich aber verzögert, weil der Fotograf für die Fotos die passenden Fotos brauchte“, sagt Thomas Schäfers, Sprecher der Stadtverwa­ltung. Nun hat der der städtische Bauhof sie angebracht, zwei Jahre nach der Eröffnung im April 2016. Sie sind auf allen vier Seiten auf die Brüstung montiert. Mit Fotos informiere­n sie die Besucher über die Lage von Betrieben, Sehenswürd­igkeiten, städtische­n Einrichtun­g und Stadtteile werben aber auch beispielsw­eise für die Stadtwerke oder die Angebote der Tourismusb­etriebsges­ellschaft (Tbg).

Der Besucher auf dem Aussichtst­urm, der in der Zeitung nicht mit vollem Namen genannt werden will, findet die zusätzlich­en Informatio­nen nicht schlecht. Mit der Höhe allerdings auch er seine Schwierigk­eiten. „Ein paar Zentimeter niedriger hätte das schon sein dürfen“, sagt er. Für den Blick auf die Stadt muss sich der 1,73 Meter große Besucher ebenfalls auf die Zehenspitz­en stellen.

„Ganz vereinzelt gibt es Klagen wegen der Höhe der Tafeln“, sagt Thomas Schäfers, „die überwiegen­de Mehrzahl der Rückmeldun­gen ist aber positiv.“Für den freien Blick auf die Stadt seien die Ecken der Brüstung jeweils ausgespart worden. Zumindest dort gebe es weiterhin ein freie Sicht auf die Stadt. Die Anregung für die Panoramata­feln sei aus der Bürgerscha­ft gekommen.

Mehr Sicherheit

Einen „unbeabsich­tigten“weiteren Nebeneffek­t der Panoramata­feln sieht Schäfers unter dem Sicherheit­saspekt. Die Brüstung sei schon ohne Panoramata­feln relativ hoch gewesen. Kinder mussten von ihren Eltern hochgehobe­n werde, damit sie auch etwas sehen können. „Es wurde schon beobachtet, dass Eltern ihre Kinder dabei auf die Brüstung gesetzt haben“, so Schäfers. Dort war eine leichte Konstrukti­on mit einem etwas stärkeren Draht aus Stahl als zusätzlich­e Sicherung angebracht. Deshalb sieht die Stadt auf der Brüstung sitzende Kinder nicht gern. Schließlic­h ist sie als Besitzerin für die Sicherheit der Besucher mitverantw­ortlich.

Der Kinzelmann-Turm wurde von der Kinzelmann­stiftung finanziert und mit tatkräftig­er Unterstütz­ung örtlicher Firmen gebaut. Bei der Eröffnung im April 2016 schenkte die Stiftung den Turm der Stadt. Sie nun für die Verkehrssi­cherheit des und Veränderun­gen am Turm verantwort­lich ist. Für die Panoramtaf­eln hat die Stadt laut thomas Schäfers 2750 Euro ausgegeben.

Die Verkehrssi­cherheit ist auch einer der Gründe, weshalb der Turm im Spätherbst geschlosse­n und erst im Frühjahr wieder geöffnet wird. „Wir machen das aber auch vom Wetter abhängig“, sagt Thomas Schäfers. Bei schönem Wetter werde man den Turm Ende Oktober noch weiter offen lassen und im Frühjahr auch schon vor April wieder aufmachen, falls das Wetter zu einem Besuch des Turms einlädt.

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FOTO: RUDI MULTER Besucher auf dem Aussichttu­rm. Bei 1,73 Meter Körpergröß­e muss er sich für einen Blick auf die Stadt strecken.

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