Die Premiere ist ein voller Erfolg
Gut besuchte „Gesundheitstage Friedrichshafen“im Graf-Zeppelin-Haus
FRIEDRICHSHAFEN - „Wir waren ausverkauft.“Ein Satz, der Stefan Rimmele und Martin Kiesling vom Kemptner „Allgäu Event Zentrum“leicht von den Lippen geht. In Balingen und Konstanz haben die beiden schon ähnliche Messen organisiert, doch die „Gesundheitstage Friedrichshafen“gingen in diesem Jahr im Häfler Graf-Zeppelin-Haus zum ersten Mal über die Bühne – mit 70 ganz unterschiedlichen Ausstellern aus der Region, mit mehr als 20 Programmpunkten und Podiumsdiskussionen. Und mit zahlreichen Besuchern, von denen viele die Gelegenheit nutzten, sich umzuschauen, das eine oder andere zu testen, vielleicht auch, um den Blutdruck, das Sehund Hörvermögen, das Cholesterin, den Augeninnendruck messen zu lassen oder die eigene Fitness auf den Prüfstand zu stellen.
Birgit Knappich ist aus Meckenbeuren gekommen. „Ich will sehen, was es für neue sportliche Trends gibt“, sagt sie und lässt sich beim Praxistest von Marco Daiber – er ist diplomierter Sportökonom, Fitnesscoach und Inhaber von „Bodystreet“Friedrichshafen – über die Effektivität elektronischer Muskelstimulation aufklären. Fettwerte ermitteln lassen? Eine „Körperanalyse“? Auch nach Hallux-Fußeinlagen Ausschau halten? Warum nicht, sagt sich Birgit Knappich „Man kann hier ganz ungezwungen alles ausprobieren. Ich finde die Messe sehr informativ und empfehlenswert.“Ähnlich zufrieden äußert sich auch Marion Jaut. „Eigentlich bin ich in erster Linie wegen meiner Eltern gekommen, die mittlerweile gesundheitlich sehr angeschlagen sind. Ich bin aber auch selbst von Kindheit an mit Kopfschmerzen und Migräne belastet und habe hier einen sehr interessanten Stand gefunden, um mehr über Alternativen zu Schmerzmitteln zu erfahren“, sagt sie. „Auch der Vortrag über Gefäßerkrankungen hat mich sehr angesprochen.“
Experten sitzen auf gelben Sofa
Auf dem gelben Sofa im Hugo-Eckener-Saal haben inzwischen verschiedene Experten Platz genommen. Im vom SWR moderierten, gut nachgefragten Podiumsgespräch geht es über die „Fernwartung“von Patienten via Telemedizin übers Internet und die spannende Frage, wie die Gesundheitsversorgung der Zukunft wohl aussehen mag. Rauko Kovacic ist in seinem Ganzkörperanzug ein echter Hingucker. Als Instructor informiert er über das problembezogene, individuelle „Kieser Training“. Sehr zufrieden mit der Besucherresonanz ist man am Stand der Physiotherapie- und Osteotherapiepraxis von Markus und Karin Scherzinger. „Die Leute sind wirklich interessiert, haben Fragen in Bezug auf unser Behandlungsspektrum, wollen natürlich auch wissen, welcher Anteil der Kosten von den gesetzlichen Kassen übernommen wird, sagt Karin Scherzinger. „Mit tut’s hier und da weh – ist das Rheuma?“Über solche und ähnliche Probleme geht es am Stand der „Rheuma-Liga Baden-Württemberg – Arbeitsgemeinschaft Friedrichshafen“. Christiane Stracke und Edith Schäfer stehen hilfreich zur Seite, weisen auf Diagnosemöglichkeiten der verschiedenen Rheuma-Arten hin und geben nützliche Bewegungs- und Sporttipps. Gegenüber hat sich ein älterer Herr bequem hingelegt – nicht um zu schlafen, sondern um die Vorzüge einer Matratze des Schweizer Herstellers „Seven Sundays“auszuprobieren.
„Es hat sich gezeigt, dass wir mit dieser Messeveranstaltung viele Generationen von Jung bis Alt angesprochen haben“, zieht Organisator Martin Kiesling ein positives Fazit. Dass die Gesundheitstage Friedrichshafen „kein Strohfeuer, sondern ein nachhaltiger Erfolg“werden sollen, das hatte sich auch GZH-Chef Matthias Klingler im Vorfeld gewünscht. Ein Wunsch, der in Erfüllung gehen könnte. Die zweite Auflage der Gesundheitsmesse ist für den 24. und 25. Oktober 2019 im GZH schon gebucht.