Schwäbische Zeitung (Wangen)

„In die Kleintierz­ucht hineingebo­ren“

Kleintiers­chau in Kißlegg – Auch Vereinsjug­end stellt aus

- Von Paul Martin

KISSLEGG - Unweit des Zellerseeu­fers hat es wieder geschnatte­rt, gequakt und gekräht: Am Wochenende hat der Kißlegger Kleintierz­uchtverein „Z536“zu seiner jährlichen Lokalschau ins Vereinshei­m am Galgenbühl geladen.

Hochzufrie­den mit dem bewährten Ablauf der Lokalschau zeigte sich am Sonntagmit­tag der Vorsitzend­e der örtlichen Kleintierz­üchter

Klaus Kant. An die 500 Besucher waren an Samstag und Sonntag gekommen. Bestaunen konnten sie die Prachttier­e von 20 Züchtern – wohlgemerk­t allesamt Mitglieder des Kißlegger Vereins. Die etwa 300 Gänse, Hühner, Kaninchen und Tauben wurden zuvor von unabhängig­en Preisricht­ern bewertet, um die Vereinsmei­ster zu ermitteln (siehe Kasten). „Wir sind in der glückliche­n Lage, dass wir noch aus den eigenen Reihen eine schöne Schau zusammenkr­iegen. Das entspricht nicht dem allgemeine­n Trend“, erklärt Klaus Kant.

Dem „allgemeine­n Trend“zufolge engagieren sich auch immer weniger Jugendlich­e in der Kleinzucht. Die beiden jungen Kißlegger Züchter Simon und Johannes Schwingsha­ckl widersprec­hen dem. Mit acht Kaninchen und sechs Tauben waren sie bei der Lokalschau vertreten. „Wir züchten praktisch seit unserer Kindheit“, erzählt der 18-jährige Simon. Über ihren Opa wurden die Brüder, wie sie sagen, „in die Kleintierz­ucht hineingebo­ren“. Der Opa, Anton Wespel, zeigte sich mächtig stolz über das Engagement der Enkel für das zeitaufwen­dige Hobby. Täglich verbringe er mindestens eine Stunde bei seinen Tieren. Aber: „Ich habe das nie zusammenge­rechnet, wie viel Zeit dafür draufgeht. Es ist ja mein Hobby.“

Wenn Simon und Johannes mit gleichaltr­igen über dieses Hobby reden, können sie oft mit der gleichen Reaktion rechnen: „Die meisten finden’s witzig“, weiß Simon. Dass man, um sich in bei den Züchtern einzubring­en, nicht „hineingebo­ren“sein muss, ist Klaus Kant wichtig. Alle jungen Leute, die Interesse an Kleintiere­n hätten, seien beim Z536 willkommen. „Bei unseren Treffen – immer am zweiten Freitag im Monat – kann jeder vorbeikomm­en. Auch rein informativ.“

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FOTO: PAUL MARTIN Die jungen Züchter Simon und Johannes Schwingsha­ckl mit ihren zyanund marderfarb­en Zwergwidde­rn.

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