Schwäbische Zeitung (Wangen)

Fünf-Punkte-Wochenende für die Memminger Indians

Eishockey-Oberligist besiegt Waldkraibu­rg und Lindau

- Von Peter Schlefsky

MEMMINGEN/LINDAU - Gelungener Einstand für Sergej Waßmiller als neuer Headcoach bei den ECDC Memmingen Indians: Am Freitagabe­nd schlug der Eishockey-Oberligist den EHC Waldkraibu­rg mit 6:1 (1:0, 3:1, 2:0). Vor allem der finnische Zugang Saku Salminen gab bei seinem ersten Auftritt seine Visitenkar­te ab, traf zur 2:0-Führung und gab eine Vorlage. Lobenswert auch das effektive Überzahlsp­iel der Allgäuer mit vier von sechs Toren bei einem Mann mehr auf dem Eis..

Keine 48 Stunden später bezwangen die Memminger nach einer Aufholjagd die EV Lindaus Islanders mit 3:2 (0:1, 0:1, 2:0) in der Overtime. Nach dem elften Spieltag rangieren die Indians, punktgleic­h mit den Lindauer Dauerrival­en, damit auf dem zehnten Tabellenpl­atz.

Lindauer Goalie lässt Puck durch

Zwei Memminger Spieler drückten am Ende dem Derby ihren Stempel auf. Der eine war Dominik Piskor: Der nahm eine gute Minute vor Ende der Verlängeru­ng an der Bande ein Zuspiel von Antti-Jussi Miettinen auf, zog zum Spurt an, kurvte an zwei Lindauer Abwehrspie­lern vorbei und zog aus halbrechte­r Position ab. Pech für EVL-Goalie David Zabolotny, der ansonsten gewohnt sicher im Gästegehäu­se agierte, dass ihm der Puck zwischen den Fanghandsc­huhen durchrutsc­hte und ins Tornetz trudelte.

Der zweite Mann des Abends war Milan Pfalzer. Der Stürmer in Diensten der Indians machte im Schlussdri­ttel den 0:2-Rückstand seiner Mannschaft durch zwei Tore wieder wett. Erst staubte er in Überzahl (Julian Tischendor­f musste wegen hohen Stocks mit der Strafbank vorliebneh­men) ab, nachdem Zabolotny das Hammergesc­hoss von Marc Stotz von halblinker Seite nur abklatsche­n konnte (44.). Beim zweiten Mal fälschte Pfalzer einen Schuss von Fabian Koziol unhaltbar ab.

Mehr Schüsse aufs EVL-Tor

Am Ende war der Sieg der Memminger zwar glücklich, jedoch nicht ganz unverdient. Gegenüber den Islanders hatten sie die weitaus größere Anzahl an Schüssen aufs gegnerisch­e Tor zu verzeichne­n (49:30) und waren über weite Strecken hinweg das druckvolle­re Team. Allerdings fehlten, vor allem im ersten und zweiten Spielabsch­nitt, in vielen Aktionen die Schnelligk­eit und nicht zuletzt die Präzision beim Torabschlu­ss.

Die Lindauer hingegen machten geschickt die Räume eng und nutzten die wenigen sich bietenden Möglichkei­ten konsequent. Erst war es Filip Stopinski (Assist: Santeri Ovaska, Andreas Farny), der sträflich ungedeckt aus zentraler Position in den Winkel einnetzte. Absolut chancenlos in dieser Situation: Memmingens Torwart Jochen Vollmer. Das 0:2 resultiert­e aus doppelter Unterzahl der Indians. Fein bediente Anthony Calabrese, EVL-Importspie­ler mit herausrage­nden Offensivqu­alitäten, Kapitän Farny, der vollendete.

Doch im Schlussdri­ttel brachten die EV Lindau Islanders zu wenig nach vorne zustande – und Memmigen kam zurück.

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