Jahresausflug des Heimatvereins
Hutmuseum Lindenberg und Pfarrkirche Peter und Paul waren lohnende Ziele
NIEDERWANGEN - Die 34 Mitglieder und Gäste des Heimatvereins Niederwangen waren beeindruckt von den Führungen durch das Deutsche Hutmuseum in der ehemaligen Hutfabrik Ottmar Reich. Das komplett sanierte Fabrikgebäude wurde seinerzeit vom Architekten Manz aus München erbaut, der auch in Wangen die „Neue Spinnerei“erschaffen hat. Im Mittelpunkt der Führungen und Erzählungen stehen die Menschen: fleißige Heimarbeiterinnen, im Akkord schuftende Fabrikarbeiter-/innen, mutige Huthändler und mächtige Fabrikanten.
Über vier Millionen Strohhüte produzierten die Frauen und Männer hier um 1900. Die ganze Welt trug Hüte aus Lindenberg. Das „Klein-Paris“der Hutmode lag mitten im beschaulichen Allgäu. Huthersellung, Hutmode und die Geschichte der Hutstadt ist auf 1000 qm in drei Themenbereichen anschaulich dargestellt.
Der zweite Teil des Ausfluges galt dem Besuch der mächtigen „Stadtpfarrkirche Peter und Paul“die im Neo-Barocken Stil erst 1914 eingeweiht wurde. Kirchenführer Friedel Sornberger machte auf unzählige Details und Besonderheiten aufmerksam. Die Begegnung mit den überlebensgroßen Apostelfiguren hinterließ wohl deshalb einen besonderen Eindruck, weil diese kostbaren Figuren im Jahre 1684 vom Künstler Balthasar Krimmer für die Stadtpfarrkirche St. Martin in Wangen geschaffen wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts mussten nach gewaltigen Umgestaltungsmaßnahmen die Wangener Apostel St. Martin für immer verlassen. Zu äußerst „günstigen Konditionen“und nach erfolgreicher Restaurierung fanden sie damals eine neue Heimat in der katholischen Kirche „Peter und Paul“.
Zur traditionellen Schlusseinkehr ging es in die versteckt gelegene „Katzenmühle“bei Scheffau-Lindenau, einem urig-gemütlichen Lokal mit einem besonderen und einmaligen Charm. Vom Wurstsalat des Hauses und der freundlichen und liebenswerten Wirtin waren alle angetan. Berthold Riether dankte in seiner Schlussansprache allen Teilnehmern und Fahrern und insbesondere Schriftführer Peter Beck, dem Organisator und Planer des Ausfluges.